Pascal Platisa und sein Leben im Rhythmus des Karate

Mit nur 15 Jahren hat Pascal Platisa bereits internationale Erfolge erzielt und blickt nun auf bevorstehende Ereignisse.
RANKWEIL In der Welt des Karate gilt Pascal Platisa bereits als strahlender Stern am Horizont. Mit nur 15 Jahren hat der Rankweiler bereits beachtliche Erfolge erzielt, darunter jüngst eine Silbermedaille bei der WKF Youth League in Fujairah, einem der bedeutendsten Nachwuchswettbewerbe im Karatesport.

Pascal wuchs in einer Familie auf, in der Karate mehr Tradition als Sport ist. Bereits im zarten Alter von fünf Jahren begann er selbst mit dem Training. “Ich habe zu dieser Zeit auch noch Leichtathletik praktiziert. Mit acht Jahren musste ich mich für eine Sportart entscheiden. Das fiel mir nicht schwer, denn Karate war für mich immer schon mehr als nur eine Sportart”, erzählt der 15-Jährige.

Heute besucht das Nachwuchstalent das Sportgymnasium in Dornbirn, wo er neben seiner akademischen Ausbildung auch intensives Training genießt. Eine Kombination, die Disziplin und Hingabe erfordert. “Ich trainiere unter der Woche fast täglich und trete am Wochenende bei Turnieren an”, erzählt Pascal.

Die Herausforderungen auf seinem Weg sind vielfältig. Der Rankweiler spricht offen über den Druck, der mit der Teilnahme an großen Turnieren einhergeht, und über die Enttäuschungen, die nach Niederlagen zu bewältigen sind. “Karate ist nicht nur ein physischer, sondern auch ein mentaler Kampf”, erklärt er. “Die größte Herausforderung ist oft, den eigenen Kopf zu besiegen. Beim Worldcup in Kroatien kam ich ins Halbfinale. Bis zu dem Zeitpunkt war ich im Turnier ungeschlagen. Als der Kampf startete, hatte ich direkt den ersten Punkt in der Tasche und sah die Siegermedaille schon vor mir. Dann habe ich mit 1:9 verloren. Solche Erlebnisse sind ernüchternd und man muss sich wieder aufrappeln und einfach weitermachen.”

Nichtsdestotrotz blickt Pascal optimistisch in die Zukunft. Sein nächstes großes Ziel ist der Bratislava Grand Prix an diesem Wochenende, gefolgt vom World Cup in Spanien, wo er erstmals in der U18-Kategorie antreten wird. Er möchte sich auch in dieser Altersklasse einen Namen machen und seine Position in der Weltrangliste, auf der er derzeit den sechsten Platz in der Kategorie “Cadet Kumite Male -70 kg” belegt, weiter verbessern.

Pascal findet Inspiration bei seinen Trainern, Andreas Kleinekathöfer und Daniel Devigili. Ein wichtiger Fels in der Brandung ist für ihn seine Familie. “Sie unterstützen mich seit Tag eins. Meine Eltern sehen sich sogar die Live-Streams meiner internationalen Kämpfe an. So etwas ist nicht selbstverständlich und ich bin unendlich dankbar dafür”, sagt er.

Für Nachwuchssportler hat Pascal einen Rat: “Es kommt nicht nur aufs Talent an. Wichtiger sind Kampfgeist und Herz.” Diese Worte spiegeln Pascals eigene Philosophie wider, die ihn bereits in jungen Jahren zu einem Vorbild für viele macht. “Karate ist für mich alles – es ist mein Leben”, sagt er abschließend.
Zur Person
Alter 15 Jahre
Geburtstag 24. März 2008
Wohnort Rankweil
Club KSV Götzis
Geschwister kleiner Bruder (9), große Schwester (19)
Ausbildung Dornbirn Sportgymnasium, U3 Zweig
“Lieblingstechnik” Feger-Technik


