Wenn das Singen zum Konzertmotto wird

Ruth Grasser-Vonier ist seit 30 Jahren beim Davenna-Chor in St. Anton im Montafon dabei.
ST. ANTON Was im Jahr 1995 als lockere Singgemeinschaft in St. Anton im Montafon begann, ist drei Jahrzehnte später ein modern geführter Chor. Mit gleich vier Konzerten, die zwischen dem 23. und 29. Mai in der Kulturbühne Schruns aufgeführt werden, würdigt man das 30-jährige Jubiläum entsprechend. Unter dem Motto „Best of 30 Jahre Davenna Chor“ ist eine musikalische Reise durch die letzten drei Jahrzehnte angesagt, bei der es um lustige Geschichten, Erinnerungen und Liederhöhepunkte geht.

Damals wie heute gehört Ruth Grasser-Vonier den derzeit aus 37 Mitgliedern bestehenden Gesangsverein an. Sie erinnert sich noch wie alles angefangen hat. „Wir haben einfach Leute, die gerne singen, zusammengetrommelt.“ Sie selbst entschied sich für das Singen, weil ihr Mann gleichzeitig zur Musikprobe musste. Über 200 Personen haben seitdem für den Chor mitgesungen, der im Laufe der Zeit neben zahlreichen kleinen auch zehn bis zwölf große Auftritte hatte. „Pflicht“ ist ein jährliches Konzert in der Heimatgemeinde. „Weil wir eine tolle Unterstützung bekommen.“

„Wir haben einfach Leute, die gerne singen, zusammengetrommelt.“
Ruth Grasser Vonier, Obfrau Davenna Chor
Die Mitglieder rekrutierten sich vom hinteren Montafon bis nach Feldkirch. Neben Ruth Grasser-Vonier, die den Verein seit über 20 Jahren als Obfrau führt, sind mit Carmen Bentele, Verena Fitsch und Barbara noch drei weitere Gründungsmitglieder aktiv im Chor.

Vorstand in jüngeren Händen
Was auffällt ist die spezielle weibliche Note, die den Chor aus dem Montafon in all den Jahren prägte. Das beginnt von der Obfrau, setzt sich bei der jungen Chorleiterin Sarah Schmidbauer fort und endet beim restlichen Vorstand. Wobei Männer ausdrücklich erwünscht und als Chorsänger sogar gesucht werden. Stolz ist Ruth Grasser-Vonier darauf, dass es gelungen ist, die Geschicke des Vereines in jüngeren Händen zu geben. Im Herbst erfolgt die „Generationenablöse“. Nicole Schrottenbaum wird neue Obfrau, Nadine Mangeng übernimmt das Vizeamt und Anna Wehinger wird neue Schriftführerin. „Wir gehören zum großen Teil der 60plus-Generation an, sind gemeinsam mit dem Chor gewachsen“, erzählt die 64-Jährige, dass ich im Laufe der Zeit viele Freundschaften und Aktivitäten ergeben haben. Gemeinsame Chorreisen oder Festauftritte verstärkten das Gemeinschaftsgefühl. Im Laufe der Zeit haben sich Freundschaften, Arbeits- und Interessengemeinschaften ergeben. „Wir helfen einander, wo Not am Mann, an der Frau ist – auch privat!“ Ein eigenes „Lustministerium“ ist für geselligen Aktivitäten zuständig.

Humorvolles Programm
Im Mittelpunkt steht aber natürlich das Singen. Die Konzerte finden immer unter einem Generalmotto statt, auf das die Stücke, das Rahmenprogramm und die Gesamtdekoration abgestimmt sind. Wie zum Beispiel bei Themen wie „Liebesgschichten – Heiratssachen“, „I am from Austria“, oder „Black an d White“. Der Spaß und die Freude soll im Vordergrund stehen und der Funke auf das Publikum überspringen. Immerhin hat der Davenna Chor schon größere Säle mit bis zu 900 Besuchern gefüllt. „Sehr oft haben wir im Vorfeld mit den eigenen Sängerinnen und Sängern humorvolle Filmsequenzen gedreht und beim Konzert eingespielt. Wir haben auch Lieder schon im total dunklen Saal gesungen“, erklärt Obfrau Ruth Grasser-Vonier was bei den Konzerten so alles abgeht. Das wird beim Jubiläum nicht anders sein.
Zur Person
Ruth Grasser-Vonier
Alter 64
Wohnort St. Anton im Montafon
Beruf Pensionistin, zuvor Diversitätsmanagerin in der Bildungsdirektion
Familie verheiratet 1 Tochter, 2 Stiefsöhne
Hobbys Skifahren, Schwimmen, Reisen, Enkelkinder

