Sigrun Mager-Brändle gibt Einblicke in ihre vier Wände

“Promis ganz privat”: Die Lauteracher Designerin lebt und arbeitet unter einem Dach.
Lauterach In der VN-Serie “Promis ganz privat” gewähren die Vorarlberger Nachrichten gemeinsam mit Ländle TV Einblicke in den Alltag bekannter Vorarlberger Persönlichkeiten. Diesmal öffnet Mode-Designerin Sigrun Mager-Brändle die Türen zu ihrem Zuhause in Lauterach, wo sich privater Rückzugsort und kreativer Arbeitsplatz vereinen. Sie erzählt von ihrer Leidenschaft für Stoffe und Schnitte, von der Inspiration im Alltag und davon, wie eng ihr Leben mit ihrer Arbeit verbunden ist.


Schon beim Betreten des Hauses fällt im Eingangsbereich ein riesiges Kunstwerk ins Auge. Die Installation, die Goethe zitiert, stammt vom Atelier Himmelbraun in Frankfurt und steht sinnbildlich für das, was die Designerin umgibt: Kunst, Inspiration und ein feines Gespür für Ästhetik. “Ich glaube, dass sich meine Kreativität auch in meiner Einrichtung widerspiegelt”, sagt sie und zeigt auf Werke regionaler Künstlerinnen.

Doch das Zuhause von Sigrun Mager-Brändle ist weit mehr als ein schöner Ort. Für die 60-Jährige ist es Lebensmittelpunkt und Arbeitsstätte zugleich. Besonders, als die Kinder klein waren, sei das ein großer Vorteil gewesen. “Wenn sie von der Schule gekommen sind, ist immer jemand da gewesen. Ich habe gekocht und konnte dann wieder hoch ins Atelier”, erinnert sie sich.


Heute hat sie mit ihrer Tochter Christina sogar Verstärkung im Atelier. Seit fünf Jahren arbeiten sie Seite an Seite: “Mein Leben hat sich verändert, seit sie mit dabei ist. Ich habe dadurch mehr Freizeit und wir sind einfach ein super Team”, schwärmt Brändle. Gemeinsam entwirft das Mutter-Tochter-Duo exklusive Maßanfertigungen: von Kleidern bis hin zu Röcken oder Hosenanzügen. “Jedes Stück ist ein Unikat.”

Ein Highlight in ihrem Atelier ist eine fast 80 Jahre alte Knopflochmaschine – ein Erbstück, das bis heute perfekte Knopflöcher näht. “Bemerkenswert, dass sie trotz ihres Alters noch so präzise arbeitet”, schwärmt die Designerin, während sie die Probe aufs Exempel macht. Die Nähmaschine ist für Brändle vor allem ein Symbol für Handwerkstradition, die sie bewahren will.
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Im Alltag ist die Modedesignerin vor allem am Zuschneidetisch zu finden. Dort steckt, markiert und schneidet sie Stoffe zu, bevor Christina die Stücke weiterverarbeitet. In jedem einzelnen Kleidungsstück stecken viele Stunden sorgfältige Handarbeit und jede Menge Leidenschaft. Brändle möchte mit ihrer Arbeit auch ein Statement gegen Fast Fashion setzen: “Eine Hose für 24 Euro – das kann gar nicht funktionieren”, unterstreicht sie. “Maßgeschneiderte Mode bedeutet Wertschätzung, Qualität und Nachhaltigkeit.”

Privat darf es dann aber auch gerne mal etwas gemütlich sein. “Ich habe Jogginghosen, die sind schon 20 Jahre alt – und die trage ich am liebsten”, erzählt sie schmunzelnd. Ihren eigenen Stil beschreibt sie als “situationsbezogen”: mal lässig, mal elegant, je nach Laune und Anlass.

Besonders am Herzen liegt ihr die Zusammenarbeit mit der Vorarlberger Stickereivereinigung. “Die Vorarlberger Stickerei ist weit über die Landesgrenzen hinaus gefragt. Auch ganz große Labels setzen auf Stickereien aus Vorarlberg. Für mich ist es etwas Besonderes, mit diesen einzigartigen Stoffen zu arbeiten und dazu beizutragen, dass diese Tradition erhalten bleibt.”

