Großes Seat-SUV im Test: Familienfreund im XL-Format

Mobilität / 03.03.2023 • 14:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Seat hat mit dem Tarraco ein ausgewachsenes XL-SUV im Programm. <span class="copyright">VN/Steurer</span>
Seat hat mit dem Tarraco ein ausgewachsenes XL-SUV im Programm. VN/Steurer

Neue Ausstattungsvariante Xperience hält das SUV-Flaggschiff von Seat jung.

Schwarzach Der Seat Tarraco macht richtig was her. Das SUV-Flaggschiff der spanischen VW-Tochter misst beachtliche 4,74 Meter und hat damit wahlweise Platz für bis zu sieben Personen. Wer sich die Abmessungen genauer anschaut, erkennt rasch eine gewisse Verwandtschaft zu zwei anderen Modellen des deutschen Konzerns. VW Tiguan Allspace und Skoda Kodiaq sind quasi Zwillinge.

Großes Auto, großer Kofferraum und richtig viel Platz für bis zu sieben Personen.
Großes Auto, großer Kofferraum und richtig viel Platz für bis zu sieben Personen.

Gemeinsam ist ihnen auch der Produktionsstandort. So hat das große SUV aus Spanien zwar in Barcelona optisch den letzten Schliff erhalten, produziert wird der Iberer allerdings in Wolfsburg – beste deutsche Tugenden inklusive.

Weniger bullig und trotzdem opulent: Beim Design beweist der Tarraco trotz enger Verwandtschaft zu den Konzernbrüdern Eigenständigkeit. Jetzt hat der Hersteller sein Flaggschiff mit einer neuen Ausstattungslinie aufgewertet. Zwischen Einstiegs- und Topmodell rundet die Experience-Version das Angebot ab. Für optisch frischen Wind sorgt der neu gestaltete, matt verchromte Kühlergrill. Passende 20-Zoller sind optional ebenfalls zu haben. Mehr an Unterscheidung gibt es äußerlich nicht.

Komfortables Gestühl und intiutive Bedienung.
Komfortables Gestühl und intiutive Bedienung.

Innen hat sich auch ein bisschen was getan. So wurde etwa das Design der Türverkleidung überarbeitet. Mit einigen weiteren Details, wie Bezügen aus Mikrofasergeweben, hat Seat den Familienfreund im XL-Format innen aufgefrischt. Wesentlich: An den Platzverhältnissen hat sich nichts geändert. Der Tarraco ist ein echter Riese.

Üppiger Kofferraum mit 760 Liter Ladevolumen erweiterbar auf 1920 Liter.
Üppiger Kofferraum mit 760 Liter Ladevolumen erweiterbar auf 1920 Liter.

So ist das Raumgefühl auf vier Sitzplätzen exzellent und in der zweiten Reihe Mitte ordentlich. Erhältlich ist das SUV auch mit einer dritten Sitzreihe, die allerdings dem Familiennachwuchs vorbehalten ist. In der Konfiguration mit fünf Sitzen steht ein riesiger Kofferraum mit 760 Liter Ladevolumen erweiterbar auf 1920 Liter zur Verfügung.

Kraftvoller Antrieb

Auch wenn Selbstzünder zusehends an Bedeutung verlieren, vermag das 200-PS-Dieselaggregat im Tarraco im Zusammenspiel mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und Allrad zu überzeugen. Mit 400 Newtonmeter Drehmoment hat der Motor leichtes Spiel, lässt das Dickschiff richtiggehend agil wirken. 0 auf 100 in 7,8 Sekunden, Spitze bei 210 km/h. Die Fahrleistungen sind jedenfalls mehr als ordentlich, der Verbrauch ebenfalls. Unter sieben Liter auf 100 Kilometer sind selbst im Praxistest drinnen. Laut Norm verbraucht der Tarraco mit dem großen 2-Liter-Diesel 6,5 Liter Sprit.

Kraftvoller, effizienter Dieselantrieb mit 6,5 Liter Verbrauch.
Kraftvoller, effizienter Dieselantrieb mit 6,5 Liter Verbrauch.

Zurück in den Innenraum und zur Bedienung: Der Arbeitsplatz im Seat Tarraco ist wohlüberlegt eingerichtet. Es befindet sich alles am richtigen Platz. Auf Experimente haben die Spanier verzichtet. Auch die Materialauswahl ist ordentlich, zumindest dort, wo man hinsieht. Aus den Konzernregalen bekannt sind der Touchscreen für das Infotainmentsystem und das zweite Display hinterm Lenkrad.

Mit dem Tarraco hat Seat ein großes SUV, das auf Freizeit und Familien zugeschnitten ist. Die Größe ist gleichzeitig die größte Stärke. Wer Platz braucht, findet sie im spanischen Familienfreund. Bei der Technik gibt es kaum Überraschungen – das ist gut so.

Seat Tarraco Experience 2.0 TDI DSG 4Drive

Motor/Antrieb 2-Liter Vierzylinder Diesel mit 200 PS, 400 Nm; 7-Gang DSG, Allradantrieb

Fahrleistung/Verbrauch 0 auf 100 in 7,8 Sek.; 210 km/h Spitze; 6,5 l Verbrauch (6,9 l im Test)

Preis ab 55.490 Euro, Testwagen: 60.361 Euro

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