Mazda6 im Test: Dauerbrenner im Jubiläumsfieber

Mobilität / 13.01.2024 • 18:00 Uhr
Das Sondermodell 20th Anniversary ist am auffallenden Grill und den edlen 19-Zoll-Felgen erkennbar. <span class="copyright">VN/Steurer</span>
Das Sondermodell 20th Anniversary ist am auffallenden Grill und den edlen 19-Zoll-Felgen erkennbar. VN/Steurer

Der Mazda6 ist schon ein alter Hase. Regelmäßige Updates haben ihn allerdings jung gehalten.

Schwarzach Man soll Feste feiern, wie sie fallen. Zum 20-Jahr-Jubiläum des Mazda6 im letzten Jahr hat der japanische Hersteller für sein erfolgreiches Mittelklassemodell ein Fass aufgetan. Die Feier dauert an. Die 20th Anniversary-Sondermodelle sind im Programm geblieben und mit ihnen das Modell selbst auch. Während viele andere Hersteller ihr Angebot zuletzt deutlich ausgedünnt haben, setzt Mazda unverändert auf den Dauerbrenner, der Anfang der 2000er-Jahre als Nachfolger des 626 auf den Markt kam und sich seither dort gut behauptet. Die aktuelle Generation hat bereits elf Jahre auf dem Buckel, was in der Automobilbranche alles andere als gewöhnlich ist. Ein alter Hase also, dem man das aber weder ansieht noch anmerkt. Mit regelmäßigen Updates und Auffrischungen hat Mazda den einstigen Bestseller jung gehalten.

Der Mazda6 ist in der aktuellen Generation seit elf Jahren am Markt.
Der Mazda6 ist in der aktuellen Generation seit elf Jahren am Markt.

Der SUV-Trend hat Limousinen und Kombis ganz allgemein das Leben schwer gemacht. Den Mazda6 gibt es unterdessen noch immer. Als besonders talentiert erweist sich unverändert die Ladevariante, die Mazda Sport Combi nennt. Mit reichlich Chrom und einer exklusiven Innenausstattung wurde im Vorjahr das Jubiläumsmodell lanciert. Es ist am oberen Ende der Palette angesiedelt und bietet jeden erdenklichen Komfort. Innen sind es feinstes, braunes Nappaleder auf den Sitzmöbeln, veganes Leder an den Armaturen und luxuriöse Features wie eine Sitzkühlung als nur eines von vielen Beispielen. Was immer man angreift und wo man auch hinschaut: Alles wirkt hochwertig, fast schon edel.

Das Top-Modell der Baureihe überzeugt mit edlen Materialien und bester Verarbeitung.
Das Top-Modell der Baureihe überzeugt mit edlen Materialien und bester Verarbeitung.

Und doch, eine Ausnahme sticht gleich ins Auge. Das kleine Display mit dem niedrig auflösenden Screen hat die Entwicklung irgendwie verschlafen. Es versprüht ungewollt Retro-Charme. Die Bedienung selbst funktioniert allerdings tadellos. Wer keinen allzu großen Wert auf eine hochmoderne Infotainmentlösung legt, den wird da auch nicht weiter stören.

Sondermodell mit feinstem Nappaleder.
Sondermodell mit feinstem Nappaleder.

Recht überschaubar ist das Motorenangebot, das ausschließlich Benziner vorsieht. In der Topausstattung gibt es den Mazda6 mit einem 2,5 Liter-Aggregat, das 194 PS leistet. Angetrieben werden die Vorderräder, die Wahl der richtigen Gänge übernimmt eine Sechsstufen-Automatik. Dass es sich um einen Saugmotor handelt, der für sportliches Vorankommen reichlich Drehzahl benötigt, ist eher ungewöhnlich. Die Japaner haben den Sauger allerdings kultiviert und ihm eine Zylinderabschaltung spendiert. Der tatsächliche Verbrauch liegt mit 7,6 Litern im Test nur unwesentlich über der Normangabe (7,4 Liter).

Der Kofferraum fasst 522 Liter Ladevolumen, erweiterbar auf 1648 Liter.
Der Kofferraum fasst 522 Liter Ladevolumen, erweiterbar auf 1648 Liter.

Die Fahrleistungen sind sehr ordentlich. Leichtes Spiel hat der Benzinmotor auch deshalb, weil der Mazda6 mit 1551 Kilogramm alles andere als ein Schwergewicht ist. Vor allem in Relation zu den Abmessungen, die mit 4,8 Metern Länge großzügig sind. Das gilt auch für den Kofferraum. Es gibt gute Gründe, warum Kombis trotz SUV-Trend noch immer gefragt sind. Das üppige Platzangebot ist neben dem hohen Fahrkomfort nur einer davon.

Mazda6 Sport Combi G194

Motor/Antrieb 2,5-Liter Saugbenziner, 194 PS, 258 Nm; 6-Gang-Automatik, Frontantrieb

Fahrleistung/Verbrauch 0 auf 100 in 8,1 Sek.; Spitze 223 km/h; 7,4 Liter Verbrauch (Test 7,6 l)

Preis ab 49.690 Euro; Testwagen: 54.590 Euro