Kaputte Lifte am Bahnhof: Das sagen die ÖBB

Oft gibt es vor Ort kaum Alternativen, falls ein Lift länger ausfällt. Die ÖBB verweisen auf ihre Anstrengungen und prüfen, welche andere Wege es zum Bahnsteig geben könnte.
Lustenau Immer wieder ärgern sich Fahrgäste über ausgefallene Liftanlagen. So derzeit auch David Mitteregger aus Höchst. Da er in seiner Mobilität eingeschränkt ist, sind die anhaltenden Liftprobleme an der Bahnhaltestelle in Lustenau mehr als nur ein Ärgernis.
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Doch woran scheitert es? “Ein Aufzug in einer Wohnanlage hat andere Anforderungen und vor allem andere Auslastungen als ein Aufzug an einem Bahnhof. Sehr hohe Frequenzen und leider auch immer wieder Vandalenakte sind hierbei sicher die wesentlichsten Unterschiede”, betont ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair. Außerdem gebe es zwei Arten von Störungen. Einerseits gibt es solche, die sich innerhalb von Stunden beheben lassen. Diese werden durch die Mitarbeiter erledigt, auch außerhalb der Normalarbeitszeit. Problematisch wird es, wenn jedoch gröbere Störungen oder Defekte anfallen, die durch Fachfirmen behoben werden müssen. “Hier kann es leider immer wieder vorkommen, dass Komponenten kaputtgehen und bestellt werden müssen. Wie gerade auch in Lustenau – hier sind wir von den Lieferzeiten der einzelnen Hersteller und von den Kapazitäten der Fachfirmen abhängig”, erklärt Gasser-Mair. Hier wollen die ÖBB künftig aber ebenfalls schneller reagieren können, man baue ein eigenes Ersatzteillager auf. Auch das eigene Team soll weitergebildet werden, um künftig mehr selbst reparieren zu können.
Rampen als Alternative in Prüfung
Dass es gerade in Lustenau immer wieder zu Problemen kommt, sei auch für die ÖBB unbefriedigend, schließlich sind die Liftanlagen dort noch recht neu. Man arbeite mit Hochdruck daran, dies zu ändern. Parallel werden mehrere Aufzugsanlagen generalüberholt, etwa in Bludenz. Weitere Modernisierungen sind für Bregenz und Dornbirn in Vorbereitung.
Parallel arbeitet man an Ausweichmöglichkeiten. So sind Rampen statt Treppen ausfallsicher und stehen bereits seit Jahren auf der Wunschliste der Radlobby in Vorarlberg. Auch die ÖBB sieht Vorteile in Rampen als Bahnsteigzugänge, gerade in einem Radfahrerbundesland wie es Vorarlberg ist. “Aus diesem Grund wurde bereits eine Arbeitsgruppe zwischen dem Bundesministerium für Klimaschutz und Mobilität und ÖBB-Infrastruktur AG unter Einbindung von Schweizer Expert:innen eingerichtet, um die Einsatzmöglichkeiten von Rampen als Bahnsteigzugänge zu prüfen”, versichern die Verantwortlichen den VN.