Warum eine Lösung für das Verkehrschaos bei Dornbirn Nord noch dauern wird

Mobilität / 28.01.2025 • 15:55 Uhr
Warum eine Lösung für das Verkehrschaos bei Dornbirn Nord noch dauern wird
Landesstatthalter Christoph Bitschi weiß, dass die Rastplätze bei Dornbirn Nord das Problem allein nicht lösen. VN, Verkehrsticker

Verkehrschaos rund um Dornbirn Nord und den Güterbahnhof Wolfurt weiterhin ohne Besserung. Landesstatthalter Christoph Bitschi zu den Fortschritten bei der Lösung

Bregenz, Dornbirn Der erfahrene Berufspendler im Unterland hat es im Hinterkopf: Am Dienstag und am Mittwoch drängen die Lkw zur Zollabwicklung an den Güterbahnhof Wolfurt. 550 Lkw am Tag sind die Norm, keine Seltenheit. Dies führt zur Überlastung des nahen Autobahnanschlusses Dornbirn Nord, oft geht gefühlt nichts mehr. Zwar sollte eine Lkw-Standspur entlang der L190 für Entlastung sorgen – doch diese wird immer wieder von Fernfahrern als Raststelle missbraucht. Diese stehen dann ihren Kollegen im Weg und führen die Wartespur ad absurdum.

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Bereits vor dem Jahreswechsel kündigte Landesstatthalter Christoph Bitschi an, dass das Land hier tätig werde. Im Dezember stellte er eine Taskforce in Aussicht und erste Maßnahmen in den Raum: So sollten verstärkte Kontrollen einen Missbrauch der Wartespur als Rastplatz verhindern. Diese Taskforce tausche sich inzwischen laufend aus. Permanente Kontrollen entlang der L190 sollen bereits jetzt den Missbrauch als Rastplatz unterbinden. Und: Die Straßenbauabteilung prüft derzeit, ob sich noch Platz für eine Verlängerung oder Erweiterung der Standspur zwischen Dornbirn Nord und dem Güterbahnhof finden lässt.

Dornbirn Nord
Kein Vorwärtskommen gab es am Dienstagmorgen bei Dornbirn Nord. Verkehrsticker VOL
Dornbirn Nord
Bis in den Vormittag hinein dominierte Stau das Verkehrsgeschehen bei Dornbirn Nord. Verkehrsticker VOL

Vollanschluss und Online-Zollabfertigung

Auch ein Mangel an geeigneten Parkplätzen sah Bitschi als Ursache. Mitte Dezember eröffnete dann der neugestaltete Rastplatz Dornbirn West kurz vor Dornbirn Nord. Hier gibt es nun zwei Parkplätze mit gemeinsam über 40 Lkw-Stellplätzen. Die Auswirkungen sind überschaubar. “Hier muss man realistisch sein: Wahre Entlastung werden erst der Vollanschluss bei Wolfurt und das Online-Zollabfertigungssystem bringen”, betont der Landesstatthalter. Hier erwartet er für dieses Jahr bedeutende Fortschritte. “Bei der Anschlussstelle hat man viel Zeit verloren, da war man 2019 schon recht weit”, verweist Bitschi auf die Verantwortung der vorherigen Landesregierung. Er sieht sich hier aber in einem guten und zielführenden Austausch mit der Asfinag.

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Entlastung soll auch ein Online-Zollabfertigungssystem bringen, auch hier sieht Bitschi einen guten Austausch mit dem Zoll. Bis zum Ende des Jahrzehnts ist weiters geplant, die Zahl der Stellplätze direkt beim Zollamt im Güterbahnhof Wolfurt verdoppeln zu können. Auch ein Vollausbau der Anschlussstelle 12 nördlich von Wolfurt steht auf der Wunschliste, um Dornbirn Nord zu entlasten.

Die Zollabfertigung in Wolfurt war am Dienstag nicht die einzige Herausforderung: Zwischen Alberschwende und Buch verlegte eine Mure die Landesstraße, auf der Bödelestraße blieb ein Lkw-Fahrer mit selbst gebastelten Not-Schneeketten aus Spanngurten liegen. Im Süden des Landes sorgte Schneefall für herausfordernde Verkehrssituationen.

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