Mit Automatik Nachfrage bedient

Der Mitsubishi ASX kann nun mit der Kombination Diesel und Automatik punkten.
Mitsubishi. Ohne Diesel ist in Europa kaum ein Auto-Geschäft zu machen. Schon gar nicht im einstens als Spritfresser-Fraktion verrufenen SUV-Segment. Mittlerweile ist es auch Usus geworden, ein Selbstzünder-Aggregat mit automatisch schaltenden Getrieben (die ebenfalls den Ruf der Verbrauchsüppigkeit abgelegt haben) zu kombinieren.
Als Mitsubishi 2010 mit dem ASX einen neuen Crossover aus SUV und Kombi auf den Markt brachte, gab es zwar Dieselaggregate im Antriebs-Portfolio, diese aber nicht in Kombination mit einer Automatik. Lediglich Benziner konnten mit etwas Derartigem – einem CVT-Getriebe – aufwarten. Die vorhandenen Fünfgang-Selbstschaltsysteme blieben dem dieselnden Pajero sowie dem L200 vorbehalten. Ein Manko, mit dem die Europa-Importeure zu kämpfen hatten und das zur Folge hatte, dass der japanische Hersteller bestürmt wurde, auch für die kleineren Selbstzünder-Modelle ein Automatik-Getriebe zu bringen, um höhere Verkaufszahlen generieren zu können.
Kompakte Einheit
Mitsubishi ließ sich schließlich erhören und ließ die Techniker ein neues System entwickeln. Eines, das kompakt genug ist, um in den ASX – sowie auch in den Outlander – zu passen. Demzufolge ist dieser Bauteil mit 404 Millimetern Länge nicht nur verhältnismäßig klein, sondern mit 104 Kilogramm Gewicht nicht allzu schwer, weil aus Leichtmetall. Mit diesem Getriebe sind fünf Gangstufen und auch mehr realisierbar.
Start-Kandidat für die neue Automatik ist – zeitgleich mit seinem kleinen Facelift am Front- und am Heck-Design – der ASX. Er hat nun die Selbstschalt-Option in der sechsstufigen Konfiguration. Zusammengespannt ist das Getriebe ausschließlich mit dem 150 PS (bei 3500 Umdrehungen) starken 2,2-Liter-Diesel. Der in Österreich mit 116 PS Leistung erhältliche kleinere, der 1,8-Liter-Selbstzünder, könnte zwar im Prinzip mit gleich hoher Leistungsstufe aufwarten, hat jedoch infolge des kleineren Hubraums auch weniger Drehmoment. Und davon bietet der größere Motor mit 360 Newtonmetern ab 1500 Touren reichlich. Außerdem wäre die maximale Anhängelast beim 1800er auf 1200 Kilogramm begrenzt. Der 2,2 Liter ist immerhin auf 1400 Kilo zugelassen.
Seine Leistung und sein Drehmoment spielt der nur knapp mehr als 1500 Kilo schwere Diesel-Automatik-ASX sowohl auf Asphalt als auch auf nicht befestigtem Untergrund überzeugend aus. Erst recht mit der homogen und völlig ruckfrei schaltenden neuen Automatik. Die Option, via Schaltwippen oder Gangwählhebel einzugreifen besteht zwar, erweist sich aber vor allem auf schlammigen Forstwegen und in trübwässrigen Wasserlöchern als nicht nötig. Zumal der – auf Tastendruck – permanent allradgetriebene ASX selbst auf gröberem Terrain sehr gute und souveräne Figur macht. Auf schmalen und breiten Straßen lässt es sich mit den automatischen Fahrstufenwechseln hoch komfortabel gleiten, bei Bedarf auch per Kickdown spontan eine flottere Gangart einlegen.


Fakten
Mitsubishi ASX 2,2 DI-D AT
» Motor/Antrieb: 2,2-l-Diesel, 150 PS, 360 Nm, Sechsstufen-Automatik, Allradantrieb
» Fahrleistungen/Verbrauch: 0 auf 100 in 10,8 Sek., Spitze190 km/h; Verbrauch 5,8 l
» Preis: ab 29.990 Euro