Japanische Visionen mit viel Potenzial

Toyota ist Weltmarktführer und bei alternativen Antriebstechnologien wie etwa Hybrid Vorreiter. In Tokio zeigt der Primus erneut seine Innovationskraft. So soll die Serienversion des „FCV Concept“, einem mit Wasserstoff angetriebenen Fahrzeug, bereits 2015 auf den Markt kommen. Vorgesehen ist das Wasserstoff-Auto auch für Österreich. Toyota verspricht eine Reichweite von zumindest 500 Kilometern mit einer Tankfüllung.
Wasserstoff-Auto von Toyota startet 2015 und Honda bringt ein sportliches Microcar.
Tokio. Die Vision einer Mobilität der Zukunft prägt die Messeauftritte der japanischen Hersteller auf der Tokio Motorshow. Die VN zeigen einige der innovativsten Beispiele.
» Toyota. Der Weltmarktführer erhöht weiter die Schlagzahl. Auf der Heimmesse zeigt Toyota erstmals den „FCV Concept“, der als Pionier der wasserstoffbetriebenen Fahrzeuge bereits 2015 auch auf den österreichischen Markt kommen soll. Der „FCV Concept“ soll mit einer Tankfüllung mindestens 500 Kilometer weit kommen. Zudem soll das Betanken nur drei Minuten dauern – kaum länger wie bei einem herkömmlich betriebenen Fahrzeug.
Auf den ersten Blick eigenartig mutet eine weitere Premiere an: Der Toyota FV2 wird nicht mit Hilfe eines Lenkrads gesteuert, sondern durch Körperbewegungen des Fahrers: indem er sich nach vorne oder nach hinten, nach links oder rechts lehnt.
Toyota stellt zudem die beiden geräumigen Vans Voxy und Noah vor – beides Weltpremieren. Ein besonders tief angeordneter Fahrzeugboden soll für beste Platzverhältnisse und ein leichtes Ein- und Aussteigen sorgen. Als Premiere im Segment dieser Siebensitzer ist ein Vollhybridantriebssystem mit an Bord.
» Lexus. Der Toyota-Nobelableger Lexus zeigt in Tokio erstmals das Sportcoupé RC sowie die Turbo-Version des kürzlich in Frankfurt präsentierten Crossover-Concepts LF-NX. Vom RC soll es zwei Varianten geben. Der RC 350 wird von einem 3,5-Liter-Sechszylinder-Benziner angetrieben, im RC 300h sorgen ein Elektromotor und ein 2,5-Liter-Benzinaggregat gemeinsam für Vortrieb.
» Honda. Mit einer Fülle an Neuheiten sorgt Honda auf der Tokio Motorshow für Aufsehen. Höhepunkt des Herstellers, der 2015 in die Formel 1 zurückkehren wird, ist das offene, sportliche Microcar Honda S660, das für 2015 geplant ist. Es ist eines von drei Konzeptfahrzeugen, das auf dem Messestand zu sehen ist. Gezeigt wird zudem ein Urban SUV Concept in einer finalen und serienreifen Version. Abgerundet wird der automobile Auftritt von den beiden neuen Modellen Accord Plug-In-Hybrid und dem Honda Jazz, der mit der neuen und effizienten Motor- und Antriebsgeneration „Earth Dreams Technology“ ausgestattet ist.
Bei Honda sind die Scheinwerfer auch auf eine Vielzahl neuer Motorradmodelle gerichtet. Unterhaltsamer Höhepunkt ist der neue UNI-CUB. Das elektrisch angetriebene Einrad wird intuitiv durch die Verlagerung des Körpergewichts gesteuert.
» Suzuki. Mit Crossover-Konzepten bereitet Suzuki auf die Kundenbedürfnisse der Zukunft vor. So zeigen die Japaner auf der Heimmesse gleich fünf vierrädrige Weltpremieren. Die verschiedenen kleinen Crossover sollen einen Ausblick auf kommende Modelle geben. Eines davon ist der Crosshiker. Er wiegt nur 810 Kilogramm und wird von einem Einliter-Dreizylinder angetrieben. Ein anderes ist der X-Lander, der wie eine offene Version des Crosshikers aussieht und auf dem Suzuki Jimny basiert. Er verfügt freilich über ein Allradsystem und wird von einer kompakten Hybrid-Einheit, bestehend aus 1,3-Liter-Benziner und E-Motor, angetrieben.
Zu den Weltpremieren zählt auch ein Fahrzeug namens Hustler, das SUV-Stilelemente aufweist und eine recht sportliche Coupé-Variante sowie das ET4D-Concept, ein rein elektrisches Gefährt. Zudem zeigt Suzuki die seriennahe Version des Kompakt-SUV iV-4.

Honda erobert mit dem VEZEL ein für die Marke neues Segment. Der Kompakt-SUV wird in Tokio in einer seriennahen Version gezeigt und soll am Heimmarkt noch 2013 starten.

Praktisch zeitgleich mit der Messe in Los Angeles sind auch in Tokio am Jaguar-Stand die Hüllen gefallen. Im Scheinwerferlicht feierte die Coupé-Version des F-Type Weltpremiere. Jaguar-Chefdesigner Ian Callum versprach für das Coupé einen noch emotionaleren Auftritt – und er hielt Wort. Der geschlossene F-Type wirkt noch ein wenig sportlicher als das Cabrio – ein echtes Highlight für Freunde der Marke.

Autos ohne Lenkräder. Auch das gibt es. Toyota entwickelt jedenfalls in diese Richtung. Der FV2 wird mit den Körperbewegungen des Fahrers gesteuert.

Als „Levorg“ feierte diese Woche in Tokio ein seriennahes Konzeptfahrzeug auf dem Subaru-Stand Weltpremiere. Der Sportkombi wird als neuer Legacy bereits im kommenden Jahr auf den Markt kommen.

Mit viel Selbstbewusstsein präsentiert Honda in Tokio neue Modelle und Konzepte. Eines davon ist das Microcar S660. Marktstart: 2015.

Mit verschiedenen Crossover-Konzepten zeigt der Kleinwagen- und Allradspezialist Suzuki den Weg in die Zukunft der Marke. Gleich fünf Weltpremieren auf der Messe in Tokio sind ein starkes Signal. Zu sehen ist etwa der iV-4, der mittlerweile schon nahe am späteren Serienmodell sein soll (Foto unten). Der X-Lander (oben) wiederum basiert auf dem Dauerbrenner Jimny und gibt einen Ausblick, wie sich das Design der Marke entwickeln könnte.

Porsche steigt mit dem Macan ins boomende Segment der kleineren SUV ein. Auf Basis des Audi Q5 wurde zeitgleich in Los Angeles und Tokio ein Fahrzeug präsentiert, das der Sportwagenschmiede zu neuen Absatzrekorden verhelfen soll.