Mega-Vielfalt ohne Ende

Start frei für die neue C-Klasse. Sie entfernt sich mutig von ihrem Vorgänger, um bis zu 100 Kilo abgemagert. Jetzt ist sie noch sparsamer. Erste Fahreindrücke liefern wir nach.
Die Vielfalt ist enorm, Krisen weit entfernt. Genf wirkt merkwürdig sorg(en)los.
Mercedes. Wenn man einen Mercedes vor sich hat und es fährt der Mercedes-Stern aus dem Kofferraum, dann gibt’s keine Zweifel: Das ist das neue Coupé der S-Klasse. Der Stern birgt nämlich die Rückfahrkamera, ein netter Gag am Heck des neuen schwäbischen Luxusgeschöpfs.
Unter den Sternenträgern existieren etliche von dieser Sorte. Keine Spur von Krise, wie’s scheint. Top-Absatzzahlen, vor allem die neue A-Klasse geht weg wie die warmen Semmeln. Mercedes bietet eine Modellvielfalt wie nie zuvor. Um den Überblick nicht zu verlieren, bedarf es einer neuen, einfacheren Namensgebung der Modellvarianten. So heißt es jetzt eben S-Klasse Coupé und nicht anders. Es soll „das beste Coupé der Welt“ sein. Die Scheinwerfer kann man mit Swarovski-Kristallen schmücken.
Alles top bei Mercedes: auch der neue, lange, zwölfzylindrige S 600 (quasi Maybach-Nachfolger), die neue V-Klasse (schönste und größte Großraumlimousine aller Zeiten) und natürlich die neue C-Klasse (stellen wir demnächst im Detail vor). Zudem harrt eine neue Top-Dienstleistungsmarke ihrer User: www.mercedes.me. Jeder darf rein.
BMW. Da können sich auch die Bayern nicht lumpen lassen. Sie strahlen Mut und Zuversicht aus. In Genf brilliert BMW gleich mit mehreren Welt- und Europapremieren. Da aus immer mehr Modellreihen mit verschiedenen Antriebsarten immer mehr Derivate herausentwickelt werden, um den angeblich immer spezielleren Kundenwünschen zu entsprechen, ergibt sich bei den führenden Herstellern eine solche Premieren-Fülle zwangsläufig.
Bei BMW umfasst das Neuheiten-Angebot vor allem die Weltpremiere des 2er Active Tourer, nach dem Coupé des zweite Modell der neuen 2er-Reihe. Es sei besonders „raumfunktional“.
Erstmals der Welt gezeigt wird auch das viertürige 4er Gran Coupé, bereits drittes Modell der neuen 4er-Reihe. Es verspricht ein großes Raumangebot und startet am 21. Juni zu Preisen ab 39.200 Euro. Schon im Mai kommt der neue X3, ab 40.000 Euro, deutlich sparsamer geworden. Als Genfer Europapremieren gelten das 2er Coupé (schon am Markt) sowie die M3 Limousine und das M4 Coupé (ab 21. Juni). Fazit: Vielfalt ohne Ende bis hin zum revolutionären i8, dem 2+2-Plug-in-Sporthybrid zum Preis von 129.900 Euro.
Ford. Ford spricht zwar von einer „großen Produktoffensive“, wirkt aber den deutschen Giganten gegenüber deutlich zurückhaltender. Ein „cooler“ Auftritt im Mekka des Automobils. Die Ford-Highlights beschränken sich im Wesentlichen auf den neuen Ford Focus, der noch heuer zu den Händlern rollt, und den neuen Ford Mustang. Die US-Sportwagen-Ikone kommt Anfang 2015 erstmals auch offiziell nach Europa. Zugleich gewährt die Studie Ford Edge Concept einen Ausblick auf den neuen großen SUV von Ford.

Außen ist nicht viel passiert am Ford-Bestseller. Deutlich mehr Veränderungen erwarten Focus-Fans im Innenraum. Das vielfach kritisierte, mit zu vielen Knöpfen überfrachtete Bediensystem wurde deutlich ausgedünnt.

Ob Kleinbus oder Großraumlimousine. So viel Raum und Komfort gab’s bisher noch nie in dieser speziellen Nische. Platz ist für acht. Drei Fahrzeuglängen stehen zur Wahl.