40 Jahre Turbo-Technik

Motor / 26.12.2014 • 15:44 Uhr
Turbo-Technik in Serie: 1975 gelang Porsche damit der Durchbruch.
Turbo-Technik in Serie: 1975 gelang Porsche damit der Durchbruch.

1974 feierte bei Porsche die Turbo-Technik Einzug.

Porsche. 1974 stellte Porsche erstmals den 911 Turbo vor. 1975 ging er in Serie: Mit 260 PS saustark, mit 260 Sachen sauschnell und mit 65.800 Mark sauteuer wie kein anderes deutsches Auto. Für die Leistungsexplosion sorgte ein Abgasturbolader. Seitdem steht Porsche quasi als Synonym für diese Technik. Die Lader befeuerten die Topmodelle der Baureihen 924, 944, alle Generationen des 911 und sind heute bei 911, Cheyenne, Macan und Panamera aktiver denn je. Der Charakter der Zwangsbeatmung hat sich in vier Jahrzehnten komplett geändert. Heute sind Turbos beim Downsizing auf dem Weg zu geringeren Verbräuchen unverzichtbar.

Porsche gebührt die Ehre, ab 1975 den Durchbruch der Turbotechnik im Serienbau in die Wege geleitet zu haben. Zwei Jahre zuvor hatte bereits BMW mit dem 2002 Turbo für Furore gesorgt, dem ersten Serienauto mit Ladertechnik, die mit 170 PS die kompakte Limousine zum Porsche-Schreck adelte.

Doch wer hat’s erfunden? Weder die Schwaben noch die Münchner. Es war tatsächlich ein Schweizer. 1905 meldete Alfred Büchi den Abgaslader zum Patent an. Büchi hatte erkannt, dass der Wirkungsgrad konventioneller Verbrennungsmotoren lausig war. Zwei Drittel der im Kraftstoff gebundenen chemischen Energie gingen als Wärme im Abgasstrom verloren. Büchis Rezept: Mit der Wärme und kinetischen Energie des Abgasstroms eine Turbine antreiben, die verdichtete Luft in den Verbrennungsraum presst. Sein Turbo-Motor von 1925 bot eine um 40 Prozent höhere Leistung als die entsprechende Saugversion.