Fürs große Abenteuer fast zu schade

Motor / 26.12.2014 • 15:44 Uhr
Kompakte Abmessungen und dennoch Platz für bis zu sieben Personen: der neue Land Rover Discovery Sport. Fotos: werk
Kompakte Abmessungen und dennoch Platz für bis zu sieben Personen: der neue Land Rover Discovery Sport. Fotos: werk

Ein Hauch von Lifestyle fürs Gelände: Land Rover baut Discovery zur Modellfamilie aus.

Land Rover. Land Rover schreibt mit dem Discovery seit 1989 eine Erfolgsgeschichte. Seine Geländefähigkeiten sind legendär. Und mit der kontinuierlichen Aufwertung hat er sich in den letzten 25 Jahren den Range Rover-Modellen angenähert. Längst fährt in den Geländefahrzeugen ein Hauch von Luxus mit. Den guten Namen nutzt der britische Hersteller jetzt dafür, den Discovery zur Modellfamilie auszubauen. Als Discovery Sport geht eine kompaktere Version ab 28. Februar an den Start.

Der Nachwuchs ist kleiner in den Abmessungen, baut aber auf den Stärken des Discovery auf. Auf einer Länge von „nur“ 4,59 Metern bietet auch er Platz für bis zu sieben Personen. Möglich macht das der lange Radstand von 2,74 Metern und eine völlig neu entwickelte Mehrlenker-Hinterachse, die wenig Platz in Anspruch nimmt. Die Flexibilität im Innenraum und das Platzangebot setzen im Premium-Kompakt-Segment Maßstäbe, wie erste VN-Testfahrten gezeigt haben. Je nach Sitzkonfiguration stehen 479 bis 689 Liter Ladevolumen bereit. Sind alle Sitze umgelegt, wird der schicke Kompakt-SUV zum Transporter (1698 Liter Ladevolumen).

Neue Designsprache

Apropos schick: Der Neuling trägt das neue Markengesicht, ähnelt damit weniger dem bisherigen Discovery als den aktuellen Range-Rover-Modellen. Und so scheint er fast ein wenig zu schade fürs große Abenteuer. Aber ein Land Rover muss auch im Gelände gute Figur machen können. Das ist Gesetz. Zumindest bei den Allradversionen (den Einstiegsdiesel gibt es wahlweise auch mit Frontantrieb) gibt es daran keine Zweifel. Auch das haben erste Testfahrten eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

An die Klettereigenschaften des großen Bruders kommt der Discovery Sport zwar nicht heran. An jene der direkten Wettbewerber aber allemal. Verantwortlich dafür sind viel Bodenfreiheit, gute Böschungs- und Rampenwinkel sowie eine im Segment unerreichte Watttiefe von bis zu 60 Zentimetern. Zudem bietet das „Terrain Response“-System auf dem ausgewählten Untergrund (Sand, Schlamm, Schotter, etc.) bestmögliche Traktion. Untersetzung gibt es zwar keine, dafür ein kurz ausgelegter erster Gang. In Summe wird der Discovery Sport damit den hohen Erwartungen an die Geländetauglichkeiten gerecht und bietet gleichzeitig auch auf befestigtem Untergrund ein komfortables Vorankommen.

Feines Motorenprogramm

Überzeugend sind auch die Antriebe. Zur Wahl stehen zwei 2,2-Liter-Diesel-Aggregate mit 150 bzw. 190 PS sowie ein 240 PS starker Benziner. Die Verbrauchswerte liegen zwischen 6,2 und 8,3 Liter. Neun Gänge werden automatisch gewechselt. Erhältlich sind auch Versionen mit manuellem Sechsgang-Schaltgetriebe.

Innovativ ist der Neuzugang in punkto Sicherheit. So findet etwa ein Fußgänger-Airbag Einzug ins SUV-Segment. Preise: ab 33.400 Euro.

Premium-Ambiente auch im Innenraum.
Premium-Ambiente auch im Innenraum.
Macht auch im Gelände eine gute Figur.
Macht auch im Gelände eine gute Figur.

Fakten

Motor/Antrieb: 2.2-Liter-Diesel-Aggregat mit 150 PS bzw. 190 PS sowohl als Frontantrieb-Variante als auch mit Allradantrieb, 2-Liter-Benziner mit 240 PS; 9-Gang-Automatik und Schaltgetriebe

Karosserie: 5+2-Sitzer

Preis: ab 33.350 Euro (Diesel, Frontantrieb) bzw. 37.750 Euro (Allrad)
Marktstart: 28. Februar 2015