Ein Gesicht, zwei konträre Charaktere

Motor / 24.04.2015 • 13:59 Uhr
Der sportlich angelegte Ford S-Max steht jetzt auf der Basis des aktuellen Mondeo. Fotos: Werk
Der sportlich angelegte Ford S-Max steht jetzt auf der Basis des aktuellen Mondeo. Fotos: Werk

Ford aktualisiert die Familienvans: Der S- Max wurde erneuert, der C-Max ist geliftet.

Ford. Das Thema Familienvans handeln die Kölner in drei Varianten ab, in der Typenbezeichnung erkennbar am „Max“. Der Kleinste, auf Basis des Kleinwagens Fiesta, ist noch sehr jung: Der B-Max (das B bezeichnet das Segment) ist gerade einmal drei Jahre alt.

Der Kompakte, auf der Plattform des Focus, heißt klassen-entsprechend C-Max, und er feiert heuer seinen zwölften Geburtstag. Zu diesem bekam er sowohl in der Standard- als auch in der bis zu siebensitzigen Grand-Version ein kleines Face- und Techniklift spendiert. Das resultiert in einer Angleichung seiner Front an die aktuelle Designlinie, wozu das aufgeräumte Cockpit des vor Kurzem aktualisierten Focus kommt, und eine Neuordnung der Motorenpalette (Hubraum von 1,0 bis 2,0 Liter, Leistung von 85 bis 182 PS), nun durchgängig Euro-6-konform. Weiters gibt’s eine Zugabe an Infotainment- sowie Assistenzelektronik. In der Praxis heißt das: durchschaubarere Handhabung von Klimaanlagen-Einstellung bis Sprachsteuerung. Unverändert ist die City-Tauglichkeit, angesichts der knapp 4,4 Meter Länge.

Eine Liga darüber spielt der S-Max. Nicht alleine aufgrund seiner Länge von fast 4,8 Metern. Sein Modellwechsel – er ist 2006 erstmals auf den Markt gekommen – ist tiefgreifender. Er baut nun auf der Basis des aktuellen Mondeo. Auch er hat jetzt das aktuelle Familien-Gesicht der Kölner, ist aber im Vergleich zum C-Max ein konträrer Charakter: Ford platziert ihn als sportlichen Business-Van mit Premium-Anspruch. In diesem Sinne wurden Fahrwerk, Lenkung und Bremsanlage frisch abgestimmt. Neu angepasst ist die Aggregate-Palette: zwei Benziner und ein Diesel bilden die Basis. Aus Hubräumen zwischen 1,5 und 2,0 Liter werden zwischen 120 und 240 PS generiert. Für eine erste Ausfahrt standen der 2,0-l-Benziner mit 240 PS und der 2,0-l-Diesel mit 180 (Monoturbo-)PS bereit. Beide Motoren liefern kräftigen, allerdings nicht überschäumenden Schub. Sie sind auf Langstrecken-Dauerleistung ausgelegt. Das jedoch garniert entweder mit sanft schaltender Automatik (6 Stufen, im Benziner), knackigem Sechsgang-Schaltgetriebe oder fix werkendem Doppelkupplungsgetriebe (PowerShift, beide im Diesel).

Allradantrieb erhältlich

Wie bereits für den Mondeo offeriert Ford nun auch für den S-Max Allradantrieb, in Kombination mit der 150- und 180-PS-Leistungsstufe des Diesels. Das System – eine elektronisch gesteuerte Kupplung, die Drehmoment bedarfsgerecht an alle vier Räder verteilt – basiert auf jenem des Kuga. Es ist jedoch nicht auf Offroad-Tüchtigkeit, sondern auf schnelle Reaktionsfähigkeit bei wechselnden Fahrbahnbedingungen ausgelegt.

Beibehalten wurde im sportlichen Groß-Max die Siebensitz-Option samt Faltsystem: Auf Knopfdruck können die Sitzlehnen in beiden Fondreihen umgeklappt werden. Neu eingeführt hat Ford nebst einer Erweiterung des Assistenzsystem-Angebots einen „intelligenten“ Tempomat: Er kommuniziert mit der Verkehrszeichenerkennung und kann den C-Max automatisch einbremsen.

C-Max, Standard- und Grand-Version.
C-Max, Standard- und Grand-Version.
Trend zu weniger Knöpfen im Cockpit.
Trend zu weniger Knöpfen im Cockpit.

Fakten

Ford S-Max: 1,5- bis 2-Liter-Motoren, Leistungsspektrum 120 bis 240 PS; Front- und Allradantrieb

Marktstart/Preis: September/ab 34.050 Euro.

Ford C-Max: 1- bis 2-Liter-Motoren, Leistungsspektrum 85 bis 182 PS

Marktstart/Preis: 12./13. Juni/ab 19.450 Euro (C-Max), ab 22.550 Euro (Grand C-Max)