Ein knackiger Kleindarsteller

peugeot. Ein klein wenig französisch darf sein, gerade wenn es um große Gefühle geht: et voilá, le beau! Tatsächlich ist der neue Peugeot 108, das Babyface der Löwenmarke, ein echter Blickfang. Der 3,47 Meter kurze Viersitzer gibt sich ebenso frisch und frech wie flink und flott – oder einfach extraordinär im wahrsten Sinn des Wortes

Der neue Winzling will indes nicht nur ein auffälliges Gesicht in der Menge sein. So zeigt Peugeot mit dem neuen 108-Typ richtig Profil, wenn es darum geht, auch in der automobilen Minimalklasse vergleichsweise viele Zugaben auf kleinstem Raum zu verpacken. Im VN-Test erfahrbar war das in der „Ich gönn mir was“-Ausstattungslinie Top Allure des Autozwergs. Da ist samt optionaler Sonderausrüstung so ziemlich alles drin und dran, was das Autofahrerleben angenehm macht. Von Klimaanlage, Tempomat und Sitzheizung über Bluetooth-Freisprecheinrichtung, 7-Zoll-Touchscreen und Rückfahrkamera bis hin zum elektrischen Stoffverdeck. Das lässt den 108 auf Verlangen binnen weniger Sekunden zum Open-air-Pfiffikus werden.

Im Alltagsbetrieb zeigt sich der Peugeot-Mini als talentierter Städter, der sich überall durchschlängelt und immer eine Parklücke findet. Der 196-Liter-Kofferraum besteht aus einem Spalt zwischen Rücksitzen und Heckklappe. Das reicht gerade so für den täglichen Einkauf. Immerhin ist der Stauraum bei vorgeklappter Rückbank auf 780 Liter erweiterbar.

Die Rücksitze haben wegen des kurzen Radstandes eher Strafbankcharakter. Dagegen sitzt es sich in der ersten Reihe durchaus kommod. In der Top-Version hat der 108 einen 82 PS starken 1,2-l-Dreizylinder-Benziner unter der Haube, der den Kleindarsteller unüberhörbar knurrig in Schwung bringt. Um flott voranzukommen ist eine rege Betätigung der Fünfgangschaltung angebracht. Das führt indes auch dazu, dass der Minimalist seine ansonsten moderaten Trinksitten einigermaßen außer Acht lässt.