Allrad für die sportliche Spitze

Mit dem Octavia RS hat Skoda das 4×4-Offert auf fünf Versionen erweitert.
Skoda. Weit mehr als nur gemausert hat sich die tschechische Automarke, deren Ursprung bereits 121 Jahre zurückreicht. Nicht nur wurde seit Beginn des zweiten Jahrtausends Schritt für Schritt eine Modellpalette kreiert, die Klassen-Dimensionsgrenzen sprengt. Siehe Octavia, siehe Fabia, siehe Superb, siehe Fabia, siehe Rapid. Auch hat Skoda sich als Allrad-Spezialist etabliert. Den Anfang gemacht hatte 1999 der Octavia Combi 4×4. Seither wurden bereits mehr als eine halbe Million Allrad-Skodas ausgeliefert. Wohl stammen die technischen Ingredienzien, und nicht alleine die Haldex-Kupplung der fünften Generation, nach wie vor aus dem Volkswagen-Konzernregal. Dennoch verstehen es die Tschechen, sich – und das zunehmend – als eigenständig zu behaupten.
Derzeit umfasst die Palette der 4×4-Modelle zehn Variationen. Basis sind der Yeti, der Octavia und der Superb. Während es vom Kompakt-SUV drei Allrad-Varianten gibt, und vom Superb zwei – Viertürer und Combi – bringt es der Kompakte als Limousine und Lader gleich auf fünf Versionen: Abgesehen von den Standard-Ausführungen in beiden Karosserieformen und dem Scout (der nur in mit verlängertem Laderücken zu haben ist) kam im Herbst des Vorjahres die 184 PS starke Diesel-Version des Sportlers RS hinzu. Die ist ebenfalls mit Stufen- und mit Gepäckheck zu haben.
Skoda-Modelle im Schnee
Um den Fähigkeiten des Allradantriebs in allen zur Verfügung stehenden Modellvarianten auf die Traktionssicherheit zu fühlen hatte Skoda sich ein Eis- und Schneetraining ausgedacht. Wohl hatte das Wetter, der Vorhersage gemäß, zuvor für reichlich Schneeschub gesorgt. Doch folgte dem auf dem Fuße eine Föhn-Strömung. Die sorgte samt Regen für gehöriges Aufweichen der sorgfältig präparierten Eispisten. Doch nicht so weit, dass dem intensiven Slalom-Schwingen und Runden-Drehen der Garaus gemacht wurde. Im Gegenteil: Regen auf Eis verwandelte die Handlingkurse in seifige Rutschbahnen. Denen Yeti, Octavia und Superb mit gleichermaßen hohem Gleichmut begegneten. Im Zentrum des Interesses stand die Kombination aus Top-Diesel, 6-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe und 4×4, garniert mit Sportfahrwerk, Progressivlenkung und etlichen weiteren sportlichen Zutaten: der RS. Er stand wahlweise mit Winterreifen oder mit Spike-Reifen am Start. Beides probiert, beides ein unentschiedener Vergleich: Denn wo auf der einen Seite eine besonders flexible Gummimischung überraschend viel Grip ergibt, so sorgen auf der anderen Seite die stählernen Krallen für trittsicheren Resthalt. Wobei mit dem nötigen Feingefühl am Gas und am Lenkrad auch weniger Geübten fein ziselierte Drifts gelingen können.


Fakten
Skoda 4×4-Modelle
Yeti, Yeti Outdoor: 1,4-l-Benziner mit 150 PS, 2,0-l-Diesel 110, 150 PS.
Octavia, Limousine und Combi, inkl. Scout und RS: 1,8-l-Benziner mit 180 PS, 1,6-l- und 2,0-l-Diesel mit 110, 150 und 184 PS.
Superb, Limousine und Combi: 1,4- und 2,0-l-Benziner mit 150 und 280 PS, 2,0-l-Diesel mit 150 und 190 PS.