Metamorphose von Nische zur Quote

Motor / 09.09.2016 • 14:07 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Mit dem kompakten und handlichen sowie agilen Ateca ist nun auch Seat ins SUV-Segment eingestiegen.
Mit dem kompakten und handlichen sowie agilen Ateca ist nun auch Seat ins SUV-Segment eingestiegen.

Der Boom des SUV-Seg-ments hält vor allem in der kompakten Klasse ungebrochen weiter an.

Kompakt-SUV. Man kann darüber diskutieren, ob der Toyota RAV4 oder der Land Rover Freelander als wahrer Pionier des Sports-Utility-Vehicle-, kurz SUV-Segments, gilt. Der Japaner, dessen Modellbezeichnung für „Recreational Active Vehicle 4 Wheel Drive“ steht, wurde 1994 vorgestellt. Der Engländer begründete, als kleinstes Modell der britischen Offroadmarke, 1998 die Fahrzeugklasse der „Softroader“.

So oder so: Das Segment der höher gestellten Pkw bei denen Allradantrieb nicht vordergründige Bedingung ist, hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten gleich mehrere Metamorphosen durchlaufen. Es hat sich vom Nischenprodukt zum wenig freundlich beleumundeten Diskussionsobjekt und schließlich zu einer der wichtigen Verkaufsquoten-Klassen für Hersteller entwickelt.

Hatten sich der RAV4 und Freelander abgesehen von wenigen Ausnahmen – wie etwa dem doch deutlich offroad-orientierten Suzuki Jimny – zunächst kaum gegen Mitbewerber zu behaupten, so vervielfachte sich die Zahl der Konkurrenten vor allem in der Kompaktklasse auf derzeit gut dreißig Modelle. Die stetig steigende SUV-Nachfrage hat sich zum Boom ausgewachsen. In Österreich sind bereits fast 24 Prozent aller neu zugelassenen Pkw der Kategorie Sports Utility Vehicles zuzurechnen. Ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht. Alle Hersteller füllen ihre Portfolios um weitere oder neue Varianten auf.

So wie zum Beispiel Seat: Die spanische VW-Tochter ist heuer mit dem Kompakt-Modell Ateca gestartet (Preis: ab 19.990 Euro, mit 1,0-l-Dreizylinder-Benziner, 115 PS, manueller Sechsgang-Schaltung, Frontantrieb). Die Konzernmutter selbst, Volkswagen, präsentierte im Frühling dieses Jahres auf dem Autosalon in Genf mit der Studie T-Cross Breeze einen Ausblick auf die nahe subkompakte SUV-Zukunft der Wolfsburger Marke auf Basis des Polo.

Verändert haben sich die Sports Utility Vehicles nicht nur in Bezug auf ihre Markenvielfalt, auch in technischer Hinsicht. Etliche Hersteller verzichten von vorneherein auf Allradantrieb, stellen City-Tauglichkeit in den Vordergrund. Dazu kommt, dass die gegenwärtige Entwicklung in Richtung Elektrifizierung der Antriebe nicht nur in den gehobenen Klassen, sondern auch unter den Kompakten Raum greift. Vorreiter ist hier wieder Toyota. Den RAV4 in vierter Generation (Preis: ab 29.990 Euro, mit 2,0-l-Diesel, 143 PS, manueller Sechsgangschaltung, Frontantrieb) gibt es auch in einer Hybrid-Variante (Preis: 35.320 Euro, mit 197 PS, Frontantrieb).

Auf den folgenden Seiten haben die VN eine repräsentative Auswahl aktueller Modelle zusammengestellt. Die Preisangaben beziehen sich jeweils auf die Listentarife inklusive Steuern und Abgaben.

Der Sports Utility Vehicle-Pionier: Toyota RAV4.
Der Sports Utility Vehicle-Pionier: Toyota RAV4.
Subkompaktes Zukunftskonzept: VW T-Cross Breeze.
Subkompaktes Zukunftskonzept: VW T-Cross Breeze.

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