Gelungenes Lifting für den Super-Transporteur

Praktisch war er immer, jetzt ist der Fiat 500L auch noch ein Stück attraktiver.
fiat Ja, praktisch war der Fiat 500L seit seiner Markteinführung immer schon. Und zusammen mit der Geräumigkeit sicher das Top-1-Argument bei den Käufern. Wer ordentlich laden will, ist mit ihm (L für Large) genau richtig. Familienmitglieder, Topfpflanzen oder Fahrräder finden dank großem, variablem Laderaum mit maximal 1480 Liter Stauvolumen dementsprechend Platz. Nun hat der Mini-Van ein Facelift verpasst bekommen, das die Attraktivität des Crossovertyps weiter steigen lässt. Die Italiener haben optisch und technisch ordentlich aufgerüstet. Die Fahrzeugfront ist pfiffiger, dafür sorgen etwa Chromelemente. Das Entertainmentsystem samt 7-Zoll-Touchscreen-Monitor oder Smartphone-Integration zeigt sich bedienerfreundlich. Insgesamt wirkt der Innenraum jetzt hochwertiger und für den ausgerufenen Preis passend.
Bei 120 PS ist Schluss
Ein Ausdauersportler ist der 500L aber nicht. Das zeigt schon der Blick auf die PS-Bandbreite. Sowohl beim Diesel als auch beim Benziner ist bei 120 PS Schluss. Aber braucht man überhaupt mehr? Geräumigkeit und optische Rafinesse zu einem vernünftigen Preis sind in der Skala der Erwartungshaltung schon ordentlich. Reichlich Auswahl bekommt der Mini-Van-Fan dafür karosserietechnisch, und das in drei Varianten. „Urban“ als normale Version für Stadt und Land, „Cross“ für Ausflüge auch ins leichte Gelände sowie „Wagon“ als Variante mit mehr Platzangebot und bis zu sieben Sitzen. Mit der Cross-Version, die als 120 PS-Diesel im VN-Test zur Verfügung stand, kommt denn auch Abenteuerlust auf. Mit mehr Bodenfreiheit geht es über Holperpfade problemlos dahin, zudem hat man im Hochsitzer alles im Blick. Damit auch das Manöver in abschüssigem Gelände gelingt, kann je nach Untergrund zwischen drei Fahrprogrammen gewählt werden. Damit ist der 500L Cross als moderater Abenteurer eine gute Alternative zum normalen Familienvan. Fazit: Super Transporteur, aber kein ehrgeiziger Sportler. Das sucht bei dem Auto wahrscheinlich auch niemand, zudem müssten dann Lenkung und Bremsen etwas präziser sein und auch das Preisargument würde seine Bedeutung verlieren.
Der Fiat 500L ist ein attraktiver Transporteur, aber kein Sportler für rasante Kurvenfahrten.

Fakten und Daten
Motor/Antrieb Vierzylinderdiesel, 120 PS, 320 Nm bei 1750 U/min, Vorderradantrieb, 6-Gang-Schaltung
Fahrleistung/Verbrauch 0 – 100 km/h in 11,5 Sek., Spitze: 183 km/h, Norm: 4,3 l (114 g CO2/km), Test: 5,8 l
Preis Grundpreis: 18.200 Euro, Testwagen: 23.500 Euro