Jaguar Man hätte annehmen können, dass die Engländer für das zweite konventionell angetriebene SUV-Modell ihres Modell-Portfolios Maß am ersten nehmen würden. So ist es nicht. Genauso wenig, wie der erste vollelektrische Jaguar, der I-Pace, eine Kopie des F-Pace ist, ist es der E-Pace. Auch sieht man ihm die technische Verwandtschaft zum Konzern-Bruder von Land Rover, dem Range Rover Evoque, in keinem Design-Detail an. Dafür haben sich Chef-Designer Ian Callum und sein Team stark am Sportler F-Type orientiert. Das äußert sich nicht alleine an Optikdetails – Scheinwerfer- und Heckleuchtenschnitt, Cockpit etc. –, auch in der Fahrpraxis. Den Premieren-Lauf hat die Jung-Katze auf der kurvenreichen Insel Korsika absolviert. Ein vielversprechender Vorgeschmack auf das dem Produktionsort Graz in der Steiermark nahe liegende Revier der Alpen: Der E-Pace demonstrierte so agilen wie kurvengierigen Charakter, ganz erwachsen, auch im Sinne der Heckantriebs-Philosophie des Großfeliden-Labels – obwohl er auf einer Frontantriebsarchitektur basiert. Zum Ausgleich hat Jaguar für die Top-Leistungs- und Ausstattungsstufen ein heckorientiertes Allradsystem entwickelt. Als Antriebe sind durchwegs die Jaguar Land Rover-hauseigenen Zweiliter-Vierzylinder-Turbos im Einsatz, Benziner wie Diesel, im Leistungsbereich zwischen 150 und 300 PS.
Nur die 150-PS-Selbstzünder-Version ist ein Fronttriebler, sämtliche anderen haben serienmäßig Allradantrieb, für sie und die 180-PS-Variante des Diesels kann man ein Schaltgetriebe ordern. Alle übrigen Leistungsstufen sind mit Neungang-Automatik kombiniert.
Der Preis: ab 37.000 Euro. Das kostet der frontgetriebene D150 (2,0-Liter-Diesel) mit 150 PS und manuellem 6-Gang-Schaltgetriebe in der Basis-Ausstattungsstufe. Allradantrieb kommt auf ab 40.300 Euro, mit gleichem Aggregat sowie Getriebe und im selben Ausstattungsniveau.