Mehr Leistung und Reichweite

Mit dem Skoda Enyaq profitiert das nächste Modell vom Update der Elektrotechnik im Volkswagen-Konzern.
Skoda Im Fahrwasser des VW ID.7 tauscht der Konzern nun sukzessive das Technik-Setup seiner Elektroflotte auf seinen neuen Standard. Für den Skoda Enyaq, unter den E-Modellen bisher nach dem Tesla Model Y die Nummer zwei in Österreich, bringt das eine Leistungsspritze von 204 auf 286 PS. Die jetzt als Enyaq 85 bezeichnete Variante mit Hinterradantrieb verbessert sich beim Hundertersprint auf 6,6 Sekunden, knapp zwei weniger als bisher.
Die gleiche Leistung gibt es im 85x auch auf allen Vieren, beim ebenfalls allradgetriebenen, jetzt 340 PS starken RS vergehen gar nur noch 5,5 Sekunden bis zur Hundertermarke. An den Akkukapazitäten hat sich faktisch nichts geändert, sie liegen beim Basismodell Enyaq 60 unverändert bei 58 kWh, bei allen anderen bei 77 kWh netto. Rechnerisch ermöglichen Letztere dank umfassendem Hard- und Software-Update nun bis zu 563 km Reichweite nach WLTP, bei den 4WD-Modellen kann jetzt mit bis zu 175 kW geladen und die Batterie damit in 28 Minuten von 10 auf 80 Prozent gebracht werden.
Im ersten Test herrschten zwar winterliche Bedingungen, dafür war das Nutzungsprofil mit an der Ladesäule vorkonditioniertem Auto und ausschließlich Gleitfahrt-Tempo im Normal-Modus ohne Autobahnpassagen äußerst effizient gehalten. Dennoch genehmigte sich der 286 PS starke 4WD-Enyaq rund 26,5 kWh je hundert Kilometer, woraus sich eine rechnerische Real-Reichweite im Bereich von 300 Kilometern ergibt. Bei höheren Temperaturen dürften daraus problemlos 400 werden, womit der Enyaq in etwa auch die bisherigen Erfahrungswerte des ID.7 bestätigt. Was die Fahrdynamik angeht, tut die Leistungsspritze dem tschechischen VW-Bruder naturgemäß gut, Antritt und Sprintverhalten haben sich nicht nur auf dem Papier, sondern auch spürbar verbessert. Eventuell für ein E-Auto und seine Einsatzmöglichkeiten nicht maßgeblich, aber zumindest für den Besitzerstolz wohltuend ist die Anhebung der Höchstgeschwindigkeit von bisher 160 auf nunmehr 180 km/h.
Im Cockpit zieht ein neues Infotainmentsystem ein, das die vorige, etwas anfällige und instabile Variante ablöst. Erstmals wird für das E-Modell nun auch die aus den konventionell angetriebenen Baureihen bekannte Ausstattung Laurin & Klement angeboten. Diese beinhaltet unter anderem in silber statt schwarz gehaltene Außenapplikationen sowie eine hellbeige Lederausstattung.
Die Preise für den Enyaq 85 beginnen bei 53.650 Euro, der 85x ist ab 55.940 Euro gelistet. Mit 64.590 Euro will der sportliche RS berappt werden, um 650 Euro weniger ist der edle Laurin & Klement zu haben. Die Aufpreise für die Coupé-Varianten betragen 1800 bis 2200 Euro. Das Basismodell Enyaq 60 mit 179 PS und 58-kWh-Akku ist ab 43.740 Euro erhältlich.
Technik-Update verbessert die Fahrdynamik, kann das Reichweitenversprechen in der Praxis aber nicht halten.


Fakten und Daten
Motor/Antrieb Enyaq 60 mit E-Motor und 286 PS, Heckantrieb; Enyaq 85 mit 340 PS, Allradantrieb
Fahrleistung/Reichweite 0 auf 100 in 8,8 Sek. bzw. 5,5 Sek.; 328 bis 563 Kilometer
Preis ab 43.740 Euro (Enyaq 60), ab 53.650 Euro (Enyaq 85)