Bregenzer Festspiele trotz Teuerung zuversichtlich

10.07.2023 • 17:16 Uhr
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Philipp Steurer/Roland Paulitsch

In wenigen Tagen werden die 77. Bregenzer Festspiele eröffnet. Trotz anhaltender Teuerung blickt man zuversichtlich auf die diesjährige Festspielsaison.

Von Lena Gruber

Bregenz Der Ukrainekrieg und die steigenden Energiekosten machen auch vor den Bregenzer Festspielen nicht halt. Ticketpreise wurden erhöht und auch der Pausen-Sekt ist spürbar teurer geworden. Die Erhöhung der Ticketpreise fällt österreichweit aber unterschiedlich intensiv aus.

Bundesweiter Vergleich

Während bei den Seefestspielen in Mörbisch bereits im Jahr 2022 die Tickets um sieben Prozent angehoben wurden, steigen die Ticketpreise bei den Bregenzer Festspielen lediglich um drei Prozent. Bei der Oper im burgenländischen Steinbruch in St. Margarethen gibt es eine 15-Prozent-Steigerung der Kartenpreise. Aber auch die Salzburger Festspiele kommen nicht um moderate Steigerungen herum.

Unterschiede gibt es aber nicht nur bei den Ticketpreisen. Auch der Pausen-Sekt ist wesentlich teurer geworden. Die Salzburger Festspiele sind mit 9,80 Euro absoluter Spitzenreiter bei den Sektpreisen. Bei den Bregenzer Festspielen kostet ein Glas Sekt 8 Euro, während im burgenländischen Steinbruch in St. Margarethen lediglich 6,10 Euro verlangt werden. Bei den Seefestspielen in Mörbisch landet man bei einem Sektpreis von 6,80 pro Glas.

Die Inflation hat die sommerliche Festivalbranche fest im Griff. Wer heuer ein kulturelles Highlight erleben will, muss tief in die Tasche greifen. <span class="copyright">Philipp Steurer </span>
Die Inflation hat die sommerliche Festivalbranche fest im Griff. Wer heuer ein kulturelles Highlight erleben will, muss tief in die Tasche greifen. Philipp Steurer

Gut gebucht

“Wir sind sehr zufrieden mit der derzeitigen Buchungslage”, informiert Axel Renner, Pressesprecher der Bregenzer Festspiele. Derzeit sind rund 85 Prozent der Tickets ausverkauft. Speziell für August sind aber noch Karten erhältlich. Die Sitzplatzpreise beim Spiel auf dem See variieren derzeit zwischen 30 und 194 Euro. Besonders die Karten der gehobeneren Kategorie sind sehr begehrt. Als möglichen Grund für die Auswahl der teureren Tickets führt der Pressesprecher die Planungssicherheit der Besucherinnen und Besucher an.

Noch sind die Sitzplätze leer. Dies soll sich aber mit der Premiere am 19. Juli ändern.<span class="copyright"> Philipp Steurer</span>
Noch sind die Sitzplätze leer. Dies soll sich aber mit der Premiere am 19. Juli ändern. Philipp Steurer

Obwohl zum Zeitpunkt der Preisfestlegung absehbar war, dass die Teuerungsrate Richtung zehn Prozent tendierte, wurden die Preise im Schnitt nur um drei Prozent erhöht.

Michael Diem, Kaufmännischer Direktor Bregenzer Festspiele

Vonseiten der Bregenzer Festspiele ist lediglich von einer leichten Erhöhung der Ticketkosten die Rede. “Ich möchte betonen, dass die Preiserhöhungen deutlich unter der Inflationsrate liegen”, so Pressesprecher Axel Reiner.

Das Organisationsteam der Bregenzer Festspiele blickt positiv auf die kommende Saison. <span class="copyright">Philipp Steurer</span>
Das Organisationsteam der Bregenzer Festspiele blickt positiv auf die kommende Saison. Philipp Steurer

Auch Festspielintendantin Elisabeth Sobotka zeigte sich zufrieden. “Wir wissen, dass wir diesen Sommer gut abschließen werden.”, so die Intendantin. Es gebe noch Karten, aber man blicke zuversichtlich auf den Jahresabschluss. Insgesamt sind dieses Jahr 215.000 Tickets aufgelegt, wobei auf der Seebühne wegen den laufenden Sanierungen mit 6659 rund 200 Plätze weniger zur Verfügung stehen.

Die Bregenzer Festspiele 2023 finden von 19. Juli bis 20. August statt. Tickets und Infos gibt es unter www.bregenzerfestspiele.com und am Telefon unter 0043 5574 4076.