Bluttat in Hohenems: Tragisches Ende einer Beziehung

Tatort Vorarlberg: Eine Beziehungstat endete im Dezember 2021 für zwei Personen tödlich.
Hohenems Am 16. Dezember 2021 erhielt die Polizeiinspektion Hohenems einen besorgniserregenden Anruf. Es wurde gemeldet, dass sich vor einem Gebäude in der Rudolf-von-Ems-Straße eine verletzte Frau befand. Laut Polizeisprecher Horst Spitzhofer erfolgte der Notruf allerdings auf ungewöhnliche Weise.

Mehrere Anrufe gingen zunächst wegen eines Verkehrsunfalls ein. Als die Polizei jedoch am Ort des Geschehens ankam, wurde ihnen schnell klar, wie dramatisch die Situation war. Sie fanden eine 35-jährige Frau vor, die reglos vor dem Haus lag. Es stellte sich heraus, dass das Mehrparteienhaus der Schauplatz eines grausamen Verbrechens geworden war.

Am Oberkörper und Hals der Frau wurden Schnitt- und Stichverletzungen wurden festgestellt. Sofort wurde sie mit dem Hubschrauber C 8 des ÖAMTC ins Krankenhaus Feldkirch gebracht, wo eine umgehende Notoperation durchgeführt wurde. Trotz der großen Anstrengungen der Ärzte konnte sie jedoch leider nicht gerettet werden. Ein 47-jähriger Mann, der eine Beziehung zu dem Opfer hatte, geriet damals in den Fokus der Ermittlungen.

Ob es sich um eine Lebensgemeinschaft handelte, konnte die Polizei zunächst nicht bestätigen. Die Beamten fanden die Türen verschlossen vor, der 47-Jährige hatte sich offensichtlich in der Wohnung eingesperrt. Das alarmierte Sondereinsatzkommando Cobra wurde gerufen und führte eine gewaltsame Türöffnung durch. Im Inneren des Hauses wurde der Mann schließlich schwer verletzt aufgefunden.

Es wurde damals vermutet, dass er sich die Verletzungen in suizidaler Absicht selbst zugefügt hat, doch dies konnte zunächst nicht bestätigt werden. Die Polizei schloss nicht aus, dass beide sich gegenseitig angegriffen haben könnten. Auch der 47-Jährige wurde zur Notoperation ins Landeskrankenhaus Feldkirch gebracht, er erlag jedoch kurze Zeit später seinen schweren Verletzungen.
Eine knappe Woche nach dem Vorfall wurden die Obduktionsergebnisse bekannt gegeben, die den Verdacht auf Mord und Suizid des Mannes nahelegten, so Heinz Rusch, Sprecher der Staatsanwaltschaft, damals. Die Ermittlungen ergaben, dass der 47-Jährige die Frau mit einem Messer angegriffen hat und anschließend Suizid begangen hat. Das kinderlose Paar lebte in einer gemeinsamen Wohnung in dem benachbarten Mehrparteienhaus, aus der die Frau möglicherweise zu flüchten versuchte. Es lagen keine Berichte über häusliche Gewalt vor, so die Polizei.