Achtalweg-Projekt auf der Schleichspur: Baldiger Baustart eher unwahrscheinlich

08.03.2024 • 17:00 Uhr
Achtalweg-Projekt auf der Schleichspur: Baldiger Baustart eher unwahrscheinlich
Der Achtalweg zwischen Doren und Kennelbach soll wieder sicher begehbar gemacht werden.

Noch sind einige Fragen offen. Unter anderem muss geklärt werden, ob eine Verträglichkeitsprüfung durchgeführt werden muss.

Bregenz, doren, Kennelbach So schnell wie gedacht rücken die Bauarbeiter auf dem Achtalweg zwischen Kennelbach und Doren wohl nicht an. Die Begehbarmachung des rund acht Kilometer langen Abschnitts wurde wie berichtet vor zwei Jahren vom Landtag einstimmig beschlossen. Im Landesbudget 2024 sind 2,5 Millionen Euro für Planungen und erste Baumaßnahmen vorgesehen. Anfang November 2023 ging ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück noch davon aus, dass im Spätfrühling bzw. Mitte 2024 mit den Arbeiten auf der ehemaligen Wälderbahntrasse begonnen werden kann. Mittlerweile scheint das allerdings eher unwahrscheinlich. „Es würde mich überraschen, wenn es noch gelingen würde, dass es heuer zur Umsetzung kommt“, sagt der Obmann der Regio Bregenzerwald, Guido Flatz.

<p class="factbox"><span class="intro">wälderexpress </span>Verlegung der Schienen in den Bregenzerwald</p>
Guido Flatz, Obmann der Regio Bregenzerwald und Bürgermeister von Doren.

Es gäbe noch offene Frage, heißt es aus dem Büro des zuständigen Landesrats Marco Tittler. Unter anderem müsse geklärt werden, ob für das Projekt eine Verträglichkeitsprüfung durchgeführt werden muss. Dafür werde derzeit auf Verwaltungsebene abgeklärt, in welcher Form die beteiligten Akteure Land, Regio Bregenzerwald und Gemeinden für die Instandsetzung zusammenarbeiten können. Darauf aufbauend soll dann ein Einreichprojekt als Grundlage für die Behördenverfahren ausgearbeitet werden. Guido Flatz ergänzt: „Es gilt abzuklären, wie und wer die behördliche Genehmigung beauftragt. Das Land, die Regio oder die beteiligten Gemeinden. Das ist noch nicht ganz klar.“  

Achtalweg-Projekt auf der Schleichspur: Baldiger Baustart eher unwahrscheinlich
<p class="caption">Die beiden Tunnel auf der Strecke wurden heuer stabilisiert. <span class="media-container dcx_media_rtab" data-dcx_media_config="{}" data-dcx_media_type="rtab"> </span><span class="marker">VN/Ger</span></p>
Die beiden Tunnel auf der Strecke wurden 2021 saniert.

Laut der Studie „Sicheres Gehen im Achtal“ müssen für die Begehbarmachung des Achtalwegs zwischen Kennelbach und Doren zwischen 15,7 und 25,8 Millionen Euro locker gemacht werden – je nach Sicherheitsniveau und Ausbauzustand. Wenn die Trasse nicht „sicher“ erhalten werden kann, ist ein Rückbau der Bauwerke zu prüfen, der zwischen vier bis sechs Millionen kosten würde.

<p class="caption">Katharina Lins: „Behördenverfahren über vier Bezirke.“<span class="media-container dcx_media_rtab" data-dcx_media_config="{}" data-dcx_media_type="rtab"> </span><span class="marker">VN/Steurer</span></p>
Naturschutzanwältin Katharina Lins.

Geplant ist, dass in einem ersten Schritt die Rickenbachbrücke (bei Kilometer 3,8) und die Rotachbrücke (bei Kilometer 7) saniert werden. Weitere Etappen sollen folgen. Für Naturschutzanwältin Katharina Lins führt kein Weg an einer Naturverträglichkeitsprüfung vorbei. „Die wird es sicher brauchen, weil Natura2000-Gebiet beeinträchtigt werden könnte“, unterstreicht sie.

Achtalweg Doren-Kennelbach
Achtalweg Doren-Kennelbach

Die Pläne für einen alltagstauglichen Radweg durch das Achtal wurden im November ad acta gelegt, nachdem zwei Rechtsexperten zu dem Schluss gekommen sind, dass das Verfahrensrisiko unverhältnismäßig hoch wäre. „Aktuell wird das Thema Radeln im Achtal nicht weiterverfolgt“, erläutert Regio-Obmann Guido Flatz. Der Fokus liege nun auf der Verbindung über Alberschwende. „Da gibt es demnächst erste Abstimmungsgespräche, wie die Trasse tatsächlich aussieht und dann geht es schon in die Planung.“

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