Augenzeugin im Stadtmarkt: “Wir dachten zuerst, es brennt”

31.07.2024 • 19:58 Uhr
Marina Greber, Evakuierung Stadtmarkt
Die Geschäftsführerin des Café Galerie und Tutti Frutti eilte zum Stadtmarkt, als sie von ihren Mitarbeitern über den Alarm informiert wurde. Da wusste sie noch nicht, was los ist. VN/RAUCH

Geschäftsführerin Marina Greber berichtet von der Evakuierung.

Matthias Rauch, Birgit Entner-Gerhold

Dornbirn Die Mitarbeiterinnen von Marina Greber dachten zuerst, es handelt sich um einen einfachen Feueralarm. Sie ist die Geschäftsführerin des Cafés Galerie und des Tutti Frutti im Dornbirner Stadtmarkt und eilte nach dem Alarm sofort in ihr Geschäft. Dass dieser eigentlich anders tönte als sonst, bemerkten ihre Angestellten nicht.

Bewaffneter in Dornbirner Stadtmarkt
Das Gebiet rund um den Stadtmarkt wurde großräumig evakuiert. Leserreporter

Nach ersten Informationen wurde der Stadtmarkt evakuiert, da es einen Anruf gab, wonach sich dort eine Person mit Waffe aufhalte. Das konnte auch Greber soweit in Erfahrung bringen. „Die Polizei fragte mich, ob ich weiß, warum sie da sind. Ich antwortete: Ja, weil es brennt? Sie meinten: Nein! Schusswaffenwarnung.“ Die 27-jährige Geschäftsführerin betont, dass die Evakuierung schnell über die Bühne gegangen sei. Die „Stadtmarkt-Familie“ sei vom Sammelplatz vor dem C&A zum Marktplatz geleitet worden. „Wir mussten weiträumig evakuieren.“ Die Informationslage sei aber spärlich.

Waffen-Alarm im Stadtmarkt
Waffen-Alarm im Stadtmarkt. Die Evakuierung wurde mittlerweile aufgehoben. Leserreporter

„Mein Café ist im ersten Stock und niemand hat jemanden mit Schusswaffe gesehen. Auch nicht die Mitarbeiter vom Depot, Deichmann oder New Yorker“, erzählt Greber. „Aber wie schnell sieht man eine Schusswaffe tatsächlich?“ Es könnte sich auch um einen Fehlalarm handeln, denkt sie laut nach. Offenbar sei die Polizei telefonisch über eine Waffensichtung informiert worden. Für die Exekutive findet die 27-Jährige lobende Worte. „Sie haben wahnsinnig gut evakuiert. Sie haben wirklich gut gehandelt.“ Die Ungewissheit sei aber da. „Wir warten nun alle, bis wir wieder rein dürfen.“ Das könne noch dauern, sagt Greber. Auch die Cobra sei vor Ort. „Was man im Stadtmarkt nicht sieht, sind unsere ganzen Warenlager.” Bis da alles durchkontrolliert war, dauerte es. Mittlerweile ist die Evakuierung aufgehoben.