Viel Gesundheit unter einem Dach

In Dornbirn realisierte der aks ein gefälliges Gesundheitszentrum.
dornbirn Es fällt sofort ins Auge, auch und gerade, weil es so gefällig ist. Nur sieben Monate waren notwendig, um eine bestehende Allgemeinpraxis in ein Gesundheitszentrum umzurüsten. Bauherr und Eigentümer des Objekts an der Höchstertraße in Dornbirn ist die aks gesundheit, Mieter bzw. Nutzer sind verschiedene medizinische Fachbereiche. Mit Jahresbeginn nahm das Gesundheitszentrum seinen Betrieb auf. Am Donnerstagabend wird es mit einem kleinen Festakt offiziell eröffnet. Beschäftigte, wie Laborassistentin Mirka schwärmen von der wohltuenden Atmosphäre, die das in hellem Holz gehaltene Gebäude ausstrahlt. „Es ist toll, hier zu arbeiten“, bekräftigt sie zwischen Tür und Angel, um dann wieder im großzügigen Labor zu verschwinden.

Initiative gestartet
Nach der Schließung von zwei großen Kassenordinationen wegen Pensionierung der Inhaber sahen viele schon die Gesundheitsversorgung der Dornbirner Bevölkerung gefährdet. Allgemeinmedizinerin Johanna Dreibholz wollte das so nicht stehen lassen und wurde initiativ. Auch Vertreter anderer Gesundheitsdisziplinen zeigten rasch Interesse, sodass einer gemeinsamen Planung bald nichts mehr im Wege stand. Die Stadt wiederum unterstützte mit dem erforderlichen Baurechtsvertrag, der eine langfristige Nutzung des Standorts gewährleistet, die Bemühungen um eine vernetzte Gesundheitsversorgung. So wurde der Altbestand laut den Plänen aufgestockt und um 890 Quadratmeter erweitert. Neben einer nachhaltigen Bauweise lag das Augenmerk auf funktionalen, einladenden Räumlichkeiten, die ein interdisziplinäres Arbeiten erleichtern. Die neuen Schwerpunkte am bestehenden Standort umfassen vier allgemeinmedizinische Kassenpraxen, eine psychiatrische Kassenpraxis, eine Praxis für Physiotherapie, Klinische Psychologie sowie Psychotherapie. Auch das Arbeitsmedizinische Zentrum ameco, das bislang im aks-Haus in Bregenz untergebracht war, übersiedelte nach Dornbirn, wo dem wachsenden Tätigkeitsbereich entsprechend genug Platz ist. Öffnungszeiten kann der aks den Mietern nicht vorschreiben, da sie nicht dort angestellt sind.

Kurze Wege
Georg Posch, Geschäftsführer der aks gesundheit zeigt sich dennoch rundum zufrieden: „Wir freuen uns, dass wir dieses wichtige Vorhaben mit der Stadt Dornbirn realisieren konnten. Die langfristige Absicherung des Standorts schafft Planungssicherheit und gewährleistet eine nachhaltige Gesundheitsversorgung für die Region.“ Paul Rubner, Präsident des aks Vereins, ist überzeugt: „Dieses Projekt ist ein Beispiel für eine zukunftsorientierte Infrastruktur, vernetzt, nachhaltig und patientenorientiert.“ Als ein entscheidender Erfolgsfaktor wird die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen genannt.

Die Patienten haben kurze Wege, die Mediziner und Therapeuten können sich bei Bedarf jederzeit austauschen. Psychotherapeut Andreas Thurnher zog von einem Behandlungsraum in der Stadt in einen im neuen Gesundheitszentrum. Den teilt er sich mit drei Kolleginnen. „Die Abstimmung klappt gut“, sagt er. Er hofft, dass das Zusammenwirken von Ärzten und Therapeuten im gleichen Haus die Hemmschwelle, unter der die Psychotherapie teilweise immer noch leidet, abbauen kann. „Die Psychotherapie soll sichtbar werden“, wünscht sich Andreas Thurnher. Das Gesundheitszentrum ermöglicht außerdem eine bessere Abstimmung, was die Urlaubszeiten betrifft.

Bürgermeisterin Andrea Kaufmann hat ebenfalls ihre Freude mit dem neuen Angebot. Sie bezeichnet das Gesundheitszentrum als einen wichtigen Baustein für die medizinische Versorgung der Stadt: “Die enge Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Therapeuten und weiteren Gesundheitsdienstleistern unter einem Dach schafft optimale Bedingungen für eine moderne medizinische Betreuung.”

