Fußball inklusive

Down-Syndrom-Tag auf dem Kunstrasenplatz.
Lochau Aurel mag Fußball und Harry Kane. Deshalb ist er auf dem grünen Rasen am liebsten als Stürmer unterwegs. Nichts bremst seinen Elan, nicht einmal das Down-Syndrom. Aurel ist eines von vier Kindern, die regelmäßig am inklusiven Training des SV typico Lochau teilnehmen. Am Welt-Down-Syndrom-Tag, der gestern, Freitag, im Kalender stand, verwandelte sich der Kunstrasenplatz des SV in einen Spielplatz, auf dem Kinder mit und ohne Beeinträchtigung ihren sportlichen Ambitionen frönen konnten. Es wurde eine schöne Begegnung. Mitorganisator der Veranstaltung war die Arbeitsgruppe Down-Syndrom Vorarlberg.

Ausgezeichnet
Heide Rauch und Ralf Renoth haben das inklusive Fußballprojekt ins Leben gerufen. Einmal pro Woche wird mit zwei Betreuern in einer gemischten Gruppe trainiert. „Das ermöglicht uns ein individuelles Eingehen auf die Kinder mit Beeinträchtigung“, erzählt Heide. Es gibt keinen Leistungsdruck, was zählt ist der Spaß an Bewegung. Der ÖFB zeichnete das Projekt mit dem ersten Preis in der Kategorie „Inklusion“ aus. Überreicht wurde er in der Halbzeitpause eines Länderspiels vor rund 50.000 Besuchern: „Es war eine tolle Wertschätzung.“ Der Dank ging auch an die jungen Ballfans und deren Angehörige: „Ohne ihr Zutun wäre das nicht möglich.“ Da war Werbung in eigener Sache erlaubt.

Eingeschränktes Angebot
Dominik Nicolussi (31) wurde von Heide und Ralf motiviert, in das inklusive Team zu kommen. Er trainiert mit der U-13. „Meine Beeinträchtigung beeinträchtigt mich nicht“, merkt er schelmisch grinsend an. Er führe ein ganz normales Leben mit Freundin, Fußball und Job. Insgesamt ist das Vereinsangebot für Menschen mit Beeinträchtigung allerdings noch ziemlich eingeschränkt. Dabei ist wissenschaftlich erwiesen, dass Bewegung auch für sie enorm wichtig ist. Der Behindertensportverband unterstützt übrigens entsprechende Bemühungen.




