Für dieses Unternehmen mit Standorten weltweit gilt: Abwarten und weiter liefern

Vorarlberger Firmen liefern ihre Produkte in alle Welt. Derzeit wissen viele nicht, wie sich der Zollstreit entwickelt. Für das größte Logistikunternehmen Österreichs sind vorläufig keine Einbrüche zu verzeichnen.
Lauterach Im Hauptquartier des größten österreichischen Logistikers, des Unternehmens Gebrüder Weiss, in Lauterach ist von Turbulenzen nichts zu spüren. Und das obwohl US-Präsident Donald Trump gerade versucht, dem globalen Handel mit dem Vorschlaghammer den Garaus zu machen. “Wir merken bislang noch gar nichts”, sagt Harald Kostial, leitender Produktmanager im Segment Air & Sea. Alleine in Asien gebe es einen leichten Rückgang, informiert er.

Kostial rechnet damit, dass man erst in acht bis neun Wochen Auswirkungen spüren werde – wenn überhaupt. Denn es komme auch darauf an, wie sich der Zollstreit weiterentwickle. Überhaupt sei die öffentliche wie private Wahrnehmung der welt- und wirtschaftspolitischen Verwerfungen – vom Zollstreit bis zur Konsummüdigkeit deutlich negativer als die Lage. Die Exporte aus Vorarlberg und Europa sind in den letzten Jahren etwas zurückgegangen, “das wurde aber aufgefangen durch Lieferungen aus China, zum Beispiel von den Online-Händlern Temu und Shine”, erklärt der Logistikmanager.
“Die Lage beobachten”
Betroffen sei vorerst der Handel zwischen USA und China und damit auch die Logistik. Der Vorarlberger Spediteur ist in beiden Ländern stark vertreten – in China mit rund 400 Mitarbeitern an vier Standorten, in den USA und Kanada mit 17 Standorten und 200 Mitarbeitern. Jeder Markt für sich entwickle sich gut, das Unternehmen werde seine Aktivitäten in Asien in Verbindung mit Australien und Ozeanien weiter ausbauen sowie in die Stärkung der Verkehre zwischen Nord- und Südamerika mehr Gewicht legen, so Kostial, und weiterhin die “Lage beobachten”.