Vater und Sohn schlugen mit “Hölzlern” zu

17.11.2025 • 14:10 Uhr
Gericht
Die beiden Angeklagten bei der Verhandlung vor Gericht. eckert

Wilde Schlägerei im Bregenzerwald hatte nun eine Gerichtsverhandlung in Feldkirch zur Folge.

Feldkirch Anfang Februar kam es zu später Stunde gegen drei Uhr nachts in der Bregenzerwälder Gemeinde Mellau zu einer wilden Schlägerei. Begonnen hatte alles damit, dass ein volltrunkener, 35-jähriger Slowake auf dem Heimweg von einem Lokal war und dabei auf der Straße hin- und herschwankte. Zur gleichen Zeit näherte sich ein Pkw mit mehreren Nachtschwärmern. Darunter auch Vater und Sohn, auch sie hatten beide reichlich “getankt”. “Fahr ean zem, dean Schießhufa”, sagte einer im Pkw. Inzwischen war der Slowake, der zwei Promille intus hatte, beim Fahrzeug angelangt.

Alles auf Video

Eine Kamera filmte die darauffolgende Auseinandersetzung, allerdings in mäßiger Qualität. Der Slowake schien verärgert und schubste den 52-jährigen Bregenzerwälder, der allerdings nicht zurückschlug. Sein 28-jähriger Sohn war allerdings mehr als verärgert und stieg aus. Ein wilder Streit begann. Der 28-Jährige verpasste dem Volltrunkenen einen Faustschlag, worauf beide, Angreifer und Opfer, auf dem Asphalt landeten. Der Vater gesellte sich dazu und auch die Lenkerin des Wagens stieg aus. Der Slowake wurde unter anderem mit Holzschuhen (Hölzlern) traktiert. Schreie, Stöhnen und Beschimpfungen waren zu hören. Auf dem Video sieht man auch, dass der Volltrunkene mit der Faust ohne Grund mit voller Wucht auf den Asphalt schlug. Ob er sich dabei verletzte, ist unklar.

Bewusstlos geschlagen

Das Gerangel nahm seinen Lauf und der jüngere Angeklagte fragte dreimal: “Wit nomal oane, ha?”. Dann war es plötzlich ruhig, das Opfer rührte sich nicht und war nicht mehr bei Bewusstsein. Der Mann hatte eine gebrochene Nase und diverse Prellungen erlitten. Bis zuletzt blieb zum größten Teil unklar, woher die diversen Verletzungen entstanden sind. Die Nachtschwärmer überlegten kurz, ob sie die Rettung rufen sollen. “Lass ean liega! Drecks Usländer Hur!” sagte daraufhin der 28-Jährige. Schlussendlich rief dessen Freundin dann doch noch die Rettung. Deren Eintreffen wartete das Trio nicht ab, sondern machte sich aus dem Staub.

Verurteilt

Am Montag kam es am Landesgericht Feldkirch zum Prozess. Der Vater der Erstangeklagten gab zu, dem Opfer damals einen “leichten Fußtritt” gegen den Körper verpasst zu haben, er kam mit 4000 Euro Geldbuße und 250 Euro Pauschalkosten davon. Sein vorbestrafter Sohn wurde wegen versuchter schwerer Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten Haft sowie 6000 Euro unbedingter Geldstrafe verurteilt. Die Urteile sind rechtskräftig.

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