Volksanwalt wird neuer Bregenzer Stadtamtsdirektor

Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch verkündet heute Nachfolger von Klaus Feurstein.
Bregenz Die wichtigste Personalentscheidung, die der neue Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) treffen kann, wurde heute verkündet. Der erste Wunschkandidat vom Stadrchef, Parteifreund Reinhold Einwallner, war nicht mehrheitsfähig, Ritsch zog zurück.
Landesvolksanwalt Florian Bachmayr-Heyda (56) wird Nachfolger von Stadtamtsdirektor Klaus Feurstein werden. Bachmayr-Heyda ist seit fünfeinhalb Jahren Landesvolksanwalt, alle sechs Jahre steht die (Neu-)Wahl durch den Vorarlberger Landtag an. Für eine Verlängerung wäre eine Dreiviertelmehrheit nötig, der sich Bachmayr-Heyda zuletzt alles andere als sicher sein konnte. So oder so muss nun die Stelle als Landesvolksanwalt neu ausgeschrieben werden.

Der Austausch des wichtigsten Mitarbeiters des Bürgermeisters hatte im Vorfeld für Wirbel gesorgt: Stadtamtsdirektoren sind nur schwer auszuwechseln. Auch im konkreten Fall hatte sich Feurstein nichts zuschulden kommen lassen – ganz im Gegenteil: Ihm wird makellose Amtsführung nachgesagt. Pikant dürfte nun auch die Trennung werden: Es scheint noch keine Einigung der Stadt mit Feurstein zu geben, und anscheinend möchte Bürgermeister Ritsch einen sofortigen Wechsel. Bis Bachmayr-Heyda die neue Stelle antreten kann, ist von einem interimistischen Stadtamtsdirektor die Rede: Gerhard Seiler, bisher verantwortlich in der Stadt Bregenz für Liegenschaften, Wirtschaft und Hafen.
Gegen 11 weitere Kandidaten durchgesetzt
Wie Bürgermeister Michael Ritsch mitteilte, konnte sich Bachmayr-Heyda im Auswahlverfahren nach der öffentlichen Ausschreibung gegenüber 11 weiteren Kandidatinnen und Kandidaten durchsetzen. Dazu erfolgten Hearings mit den vier aussichtsreichsten Anwärterinnen und Anwärtern. Das Verfahren wurde laut Aussendung der Stadt Bregenz von einem erfahrenen Personalberatungsbüro begleitet.
„Durch seinen beruflichen Werdegang und die vielfältigen Erfahrungen darin verkörpert Florian Bachmayr-Heyda geradezu die Bürgerorientierung in der Verwaltung. Er ist nicht nur mit den Strukturen von Städten und Gemeinden und deren gesetzlichen Grundlagen bestens vertraut, sondern weiß aus dem täglichen Umgang mit Bürgerinnen und Bürgern insbesondere auch um deren Belange und Bedürfnisse Bescheid. Ich freue mich schon sehr auf die Zusammenarbeit“, meint der Bürgermeister in einer ersten Reaktion.