Gaza im Bombenhagel

Gewalt zwischen Israel und Hamas geht unvermindert weiter.
Tel Aviv, Gaza Trotz verstärkter internationaler Bemühungen um ein Ende der Gewalt geht der Beschuss zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas unvermindert weiter. Die israelische Armee bombardierte am Sonntag das Haus des Chefs des politischen Flügels der Hamas im Gazastreifen, Yahya al-Sinwar. Ob Sinwar bei dem Angriff getötet wurde, ist unklar. Insgesamt sollen am Sonntag im Gazastreifen 33 Menschen ums Leben gekommen sein, darunter acht Kinder.
Auf Twitter veröffentlichte die israelische Armee am Sonntag ein Video, auf dem ein durch ein Bombardement schwer beschädigtes Haus zu sehen war, aus dem Rauchwolken aufstiegen. In dem Gebäude in Khan Younis im Süden des Küstengebiets habe sich auch das Büro des Hamas-Chefs im Gazastreifen befunden, berichteten israelische Medien. Es habe als “militärische Infrastruktur der Terrororganisation Hamas” gedient.
Steigende Zahl an Todesopfern
Nach Angaben der Armee wurden weitere Häuser wichtiger Hamas-Mitglieder attackiert. Als Teil der fortwährenden Angriffe auf das unterirdische Tunnelnetzwerk der Hamas, der sogenannten Metro, seien 30 weitere Ziele bombardiert worden. Außerdem habe die Luftwaffe Dutzende Waffenlager und Raketenabschussrampen beschossen.
Nach palästinensischen Angaben waren es die bisher schwersten Luftangriffe im Gazastreifen. Das Gesundheitsministerium in Gaza teilte am Sonntag mit, in der Stadt seien über Nacht mindestens 33 Menschen getötet und 50 verletzt worden. Insgesamt kamen demnach seit vergangenem Montag 181 Menschen im Gazastreifen ums Leben, darunter 52 Kinder. Mehr als 1.200 Menschen wurden verletzt.
Die UNO, die USA und die EU riefen angesichts der steigenden Opferzahlen dringend zur Deeskalation auf. Am Sonntag tagt der UNO-Sicherheitsrat zum Nahost-Konflikt. Die EU kommt am Dienstag zu einer Krisensitzung zusammen.