ORF-Korrespondentin in Minsk angehalten
Carola Schneider und Kamermann konnten Polizeiwache wieder verlassen.
wien, minsk Die aus Vorarlberg stammende ORF-Korrespondentin Carola Schneider und ihr Kameramann sind am Montag bei Dreharbeiten im Zentrum von Minsk vorübergehend angehalten worden. Nachdem die belarussische Menschenrechtsorganisation Wjasna am Dienstag die Szene beschrieben habe, bestätigte dies die ORF-Pressestelle in einer Aussendung. „Polizisten in Zivil haben gestern in Minsk am Unabhängigkeitsplatz einen Kameramann sowie eine Journalistin des österreichischen Fernsehens festgenommen, die eine Passantin interviewte“, berichtete Wjasna auf Twitter. Sie seien zu einem hinter der Roten Kapelle befindlichen grauen Ford Transit und anschließend zu einem blauen Lastwagen der Marke MAZ gebracht worden.
Der weitere Aufenthaltsort der Journalisten sei unbekannt, schrieb die Organisation, die selbst unter massivem staatlichen Druck steht. Laut Angaben der ORF-Pressestelle wurden Schneider und ihr Kameramann im Anschluss auf eine Polizeiwache gebracht, die sie nach Bestätigung ihrer Akkreditierungen wieder zeitnah verlassen konnten. Die österreichische Botschaft sowie das österreichische Außenministerium in Wien seien über den Vorfall informiert worden, informierte die Pressestelle.