Die Macht der Kränkung in der Bregenzer Stadtvertretung

Politik / 10.02.2022 • 20:30 Uhr
Die Macht der Kränkung in der Bregenzer Stadtvertretung
Alexander Moosbrugger präzisierte manches am Ende der Sitzung. Dies führte dazu, dass der jüngste Prüfbericht zur Sprache kam. Stadt Bregenz/Youtube

Ganz am Ende wurde der Prüfungsbericht zum Kulturverein doch noch zum Thema.

Bregenz An sich wäre der Prüfungsbericht zum Kulturamt und dem Kunst-Stadt-Raum Kulturvereins nicht auf der Tagesplanung der Stadtvertretung am Donnerstagabend gestanden. Doch gegen Ende trat der Vorsitzende des Prüfungsausschusses noch in eigener Sache vor die Stadtvertreter. Sein Ausschluss aus den Ämtern aufgrund der anderen Ansicht der Neos sieht er bedenklich. “Leider rückt die inhaltliche Arbeit derzeit etwas in den Hintergrund. Es ist nämlich die Arbeit, die Spaß machen würde”, bedauert er die internen Quereleien. Neben der Bestärkung, dass er sich weiterhin als Listenerster der Neos sieht, verweist er auf allein seit Amtsantritt von Michael Ritsch vier bei der Bezirkshauptmannschaft eingereichte Aufsichtsratbeschwerden bezüglich dessen Arbeitsverständnis. Sein Buchtipp zum “Fehlstart” des roten Bürgermeisters in Bregenz: “Die Macht der Kränkung” von Reinhard Haller.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.

“Da muss ich vielleicht eine Nachfrage stellen”, antwortet ihm SPÖ-Stadtvertreter Reinhold Einwallner. “Vielleicht können Sie mir sagen, wie viele Beschwerden Sie gestellt haben und in wie vielen Sie recht bekommen haben.” Diese Information wäre für die Gewichtung dieser Beschwerden eventuell schon von Bedeutung. “Vielleicht haben Sie doch recht mit ihrem Buchtipp von Herrn Haller. Die Macht der Kränkung, die löst offenbar etwas aus.”

Daraufhin springt Vizebürgermeisterin Sandra Schoch für Moosbrugger in die Bresche. So könne man dies nicht stehen lassen. An sich war die Sitzung nicht vorgesehen, um den Bericht der Stadtvertretung zur Kenntnis zu bringen. Nach dem Kommentar von Einwallner müsse sie aber nun doch diesen thematisieren. “Die letzte Gebarungskontrolle ist vollumfänglich bestätigt worden”, betont sie. Dieser Verein, der Kulturagenden der Stadt übernehmen hätte sollen, hätte in dieser Form nie gegründet werden dürfen. “Es hätten alle Gremien darüber informiert werden müssen”, betont sie. Und auch legt der Bericht nahe, dass man künftig auf die korrekte Verwendung der Budgetmittel achten muss. Im Umkehrschluss bestätige dies, dass dies in der Vergangenheit nicht der Fall war. Allein dieser Bericht gebe dem Arbeitsverständnis von Moosbrugger recht.