Beinschab nannte Details zu SPÖ-Aufträgen
Wien Die Meinungsforscherin Sabine Beinschab hat in ihrer Einvernahme in der Inseraten-Causa angegeben, als Mitarbeiterin der Karmasin Motivforschung auch Aufträge von der SPÖ erhalten zu haben. Die ÖVP nimmt dies zum Anlass, auch den politischen Gegner in der Affäre belastet zu sehen. Wie aus einem der APA vorliegenden Einvernahmeprotokoll hervorgeht, soll die SPÖ Umfrage-Angebote auf die Parteiakademie umgewälzt haben. Strafrechtliche Relevanz dürfte dies aber nicht haben. Details zu den Aufträgen durch die SPÖ verriet Beinschab bei einer Einvernahme Anfang Februar. Laut der Meinungsforscherin bestand ab 2009 ein Arbeitsverhältnis zwischen der Bundespartei und der Sophie Karmasin Market Intelligence GmbH bzw. der Karmasin Motivforschung GmbH. Die Zusammenarbeit endete mit Karmasins Engagement als Ministerin durch die ÖVP. In ihrer Befragung durch die Ermittler bestritt Karmasin alle ihr zur Last gelegten Taten. Karmasins ehemalige Mitarbeiterin Beinschab hatte in ihren Aussagen angegeben, dass nicht nur die ÖVP Umfragen beeinflusst hatte, sondern auch die SPÖ in einer Kooperation mit der Gratiszeitung „Heute“. Dabei sei das Ergebnis der Sonntags- und Kanzlerfrage von der Bundespartei – konkret über die damalige Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas – bestimmt worden.