Egomane und Despoten
An der Spitze einer Gruppe von sehr vielen größenwahnsinnigen Egomanen und Despoten geistern gegenwärtig zwei besonders lebensgefährliche und Menschen- wie Freiheitsrechte mit Füßen tretende Paranoiker durch die Weltgeschichte: Wladimir Putin in Russland und Donald Trump in den USA.
Der gerade einen kriegerischen Massenmord in der Ukraine und die physische Auslöschung des Staates betreibende Kreml-Herrscher Putin sieht sich als Reinkarnation des russischen Zaren Peter des Großen. Der in einer nur Schein-Demokratie mit Wahlmanipulationen an die Macht Gekommene will, wie es der Zar vor drei Jahrhunderten versuchte, auf dem Kontinent gewaltsam ein Russisches Großreich reanimieren und etablieren.
In den Vereinigten Staaten bereitet das demokratisch legitimierte Washingtoner Parlament zur selben Zeit so etwas wie eine Anklage wegen Hochverrat und Putschversuch gegen den abgewählten Präsidenten Donald Trump vor. Beweiskräftig hatte er am 6. Januar vergangenen Jahres einen Mob von bewaffneten Anhängern zum Sturm auf das Parlament angestachelt um die dort geplante Wahlbestätigung seines Nachfolgers Jo Biden zu verhindern. Der fünf Todesopfer fordernde Staatsstreich, bei dem im Fall des Gelingens die amerikanische Demokratie zu Grabe getragen worden wäre, scheiterte.
Und wie kann beiden Despoten dauerhaft das Handwerk gelegt werden, welche Strafen sind möglich, und wie können Wiederholungstaten verhindert werden? Im Fall Putin erscheint als einzige Lösung die militärische Niederlage Russlands im Ukraine-Krieg und die internationale Ahndung russischer Kriegsverbrechen. Im Fall Trump drängen sich Anstrengungen zur Stärkung der Demokratie, strafrechtliche Ahndung durch US-Gerichte und das demokratisch-rechtliche Verhindern seiner möglichen neuen Machtergreifung auf.
Das dies geschieht, ist zu hoffen, aber nicht sicher. Nicht im Fall Putinscher Eroberungsphantasien und seinem Kriegswahnsinn. Und auch nicht bei Trumps undemokratisch verfolgtem Machtstreben: Bei der ein amerikanischer Demokratiefeind weiterhin von gewählten Parlamentariern seiner Partei und irregeleiteten Wählerscharen unterstützt wird.
Schließlich geht es derzeit um nicht weniger als darum, die irre Welt der Diktatoren kleiner werden zu lassen. In Moskau, Washington und anderswo. Es geht um die Rettung von Demokratie, Freiheits- und Menschenrechten. Es geht letztendlich um unser Leben.
„Schließlich geht es derzeit um nicht weniger als darum, die irre Welt der Diktatoren kleiner werden zu lassen.“
Peter W. Schroeder
berichtet aus Washington, redaktion@vn.at