Ukrainische Drohnen und Vorbereitungen bei Cherson

Politik / 24.10.2022 • 09:23 Uhr
Ukrainischer Panzer bei Charkiw. <span class="copyright">Yevhen TITOV / AFP</span>
Ukrainischer Panzer bei Charkiw. Yevhen TITOV / AFP

Im Süden des Landes bereitet sich die russische Besatzungsmacht für eine Schlacht um Cherson vor.

London, Kiew Russland setzt nach britischen Angaben weiterhin iranische Drohnen bei Luftangriffen in der Ukraine ein. Russland nutze diese Drohnen vom Typ Shahed-136 wahrscheinlich, um die ukrainische Luftabwehr zu umgehen.

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Außerdem gelten sie als Ersatz für russische Präzisionsraketen, deren Vorrat immer weiter schrumpfe, teilte das Verteidigungsministerium in London in seinem täglichen Lagebericht auf Twitter mit. Die Ukraine sei aber erfolgreich bei der Abwehr der Drohnen.

Die Angriffe auf die elektrische Infrastruktur des Landes halten an. Hier ein Bild, das aus Riwne stammen soll <span class="copyright">Handout / Vitaliy Koval Telegram Channel / AFP</span>
Die Angriffe auf die elektrische Infrastruktur des Landes halten an. Hier ein Bild, das aus Riwne stammen soll Handout / Vitaliy Koval Telegram Channel / AFP

Die Drohnen seien langsam, laut und würden in geringer Höhe eingesetzt und seien damit recht einfach abzuschießen, hieß es. Offiziellen ukrainischen Angaben zufolge würden bis zu 85 Prozent der Angriffe abgefangen.

Vorbereitungen für Schlacht um Cherson

Die in der südukrainischen Region Cherson von Russland eingesetzte Verwaltung bildet unterdessen eine lokale Miliz. Alle Männer, die noch in der gleichnamigen Regionalhauptstadt seien, könnten sich der Miliz anschließen. Die Verwaltung hatte die Zivilbevölkerung aufgefordert, die Region zu verlassen, da die ukrainischen Streitkräfte im Süden des Landes vorrücken.

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Cherson sowie die Regionen Luhansk, Donezk und Saporischschja wurden im September von Russland annektiert. Der Oblast Cherson ist von besonderer Bedeutung, da hier die russischen Streitkräfte einen Brückenkopf auf der nördlichen Seite des Dnjepr haben. Sollten die Ukrainer diesen auflösen können, würde der breite Fluss weitere Angriffe Russlands im Süden massiv erschweren.

In den letzten Wochen hat sich die Lage der russischen Truppen im Gebiet Cherson deutlich verschlechtert – speziell auf dem nordwestlichen Ufer des Dnjepr. Der Nachschub ist durch den ukrainischen Beschuss der Brücken nahezu zum Erliegen gekommen. Bei einer Offensive Anfang Oktober konnten die Ukrainer deutliche Geländegewinne erzielen. Unter diesen Umständen hat die Militärverwaltung eigenen Angaben nach bereits 25.000 Zivilistinnen und Zivilisten aus der Region verschickt.