28 Prozent mehr Asylanträge

Höchste Halbjahreszahlen laut EU seit 2015 und 2016.
valletta In der Europäischen Union, Norwegen und der Schweiz sind in den ersten sechs Monaten 2023 rund 519.000 Asylanträge verzeichnet worden – und somit 28 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Den am Dienstag von der EU-Asylagentur EUAA veröffentlichten Zahlen zufolge entfiel mit rund 30 Prozent der größte Anteil der bis Ende Juni gestellten Asylanträge auf Deutschland (154.677). Es folgen Spanien (86.786), Frankreich (81.158), Italien (62.484) und Österreich (22.990). In Ungarn waren es 22. Der EUAA zufolge handelt es sich um die höchsten Halbjahreszahlen seit den Jahren 2015 und 2016. Damals waren infolge des Bürgerkriegs in Syrien rund 1,3 Millionen und im Folgejahr etwa 1,2 Millionen Asylanträge in den 29 Staaten eingegangen. 2022 waren es insgesamt 994.945.
Die meisten Anträge stellten den Angaben zufolge im ersten Halbjahr 2023 Menschen aus Syrien, Afghanistan, Venezuela, der Türkei und Kolumbien. Sie machten insgesamt rund 44 Prozent der Antragsteller aus.