Partielle Reisewarnung

Österreich verhängt partielle Reisewarnung für Israel.
Wien Während sich die israelische Armee auf eine Bodenoffensive im Gazastreifen vorbereitet, hat Österreich in der Nacht auf Sonntag eine Reisewarnung für die Teile Israels ausgesprochen, die an den Gazastreifen, den Libanon und Syrien grenzen. Auch das deutsche Außenministerium warnte vor Reisen nach Israel. Dies gelte auch für die gesamten palästinensischen Gebiete und den Libanon, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Sonntag in Berlin mit.
Österreichs Außenministerium hat angesichts der Eskalation in der Region die Sicherheitsstufe für Israel von 4 „hohes Sicherheitsrisiko“ auf 5 „partielle Reisewarnung“ für die Gebiete in Israel rund um den Gazastreifen sowie entlang der israelischen Grenze zum Libanon und zu Syrien erhöht und warnt vor allen Reisen dorthin. Österreicher und Österreicherinnen in Israel sollen den Anweisungen der israelischen Behörden folgen, die Nachrichten verfolgen und sich bei der Botschaft in Tel Aviv melden oder sich beim Außenministerium unter https://auslandsregistrierung.bmeia.gv.at/# registrieren.
In Wien wird unterdessen weiter demonstriert. Eine pro-palästinensische Kundgebung ist am Samstagnachmittag friedlich über die Bühne gegangen. „Wir stehen heute nicht hier, um zu jubeln, sondern um zu trauern“, betonte Veranstalter Sami Ayad von der Palästinensischen Gemeinde Österreichs in seiner Eröffnungsrede. Rund 300 Menschen waren gekommen. Die Polizei war mit einer großen Anzahl an uniformierten und zivilen Kräften im Einsatz.
Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) hat indes die mangelnde Distanzierung der Palästinenserführung von der Hamas als „beschämend“ kritisiert und Israels Vorgehen gegen die radikal-islamische Terrororganisation im Gazastreifen verteidigt. „Jedes zivile Opfer im Gazastreifen ist der Hamas zuzuschreiben“, sagte Schallenberg im Ö1-„Journal zu Gast“ am Samstag.