Familienverband zur Kinderbetreuung: „Hört auf das Personal!“

Politik / 17.01.2024 • 17:30 Uhr
Das neue Gesetz sorgt in Vorarlbergs Kindergärten nicht nur für Begeisterung. <span class="copyright">VN/Stiplovsek</span>
Das neue Gesetz sorgt in Vorarlbergs Kindergärten nicht nur für Begeisterung. VN/Stiplovsek

Der Vorarlberger Familienverband fordert Änderungen im Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz.

Schwarzach Guntram Bechtold, Obmann des Vorarlberger Familienverbands, warnt: „Die Regelungen des Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes brachten nicht die erwünschten Erfolge.“ Eigentlich hätte es Verbesserungen bringen sollen, stattdessen seien viele Pädagoginnen überlastet. „Zwar wurde beispielsweise der Betreuungsschlüssel für Gruppen mit 3- bis 5-jährigen Kindern von 1:16 auf 1:13 verringert, doch insbesondere in Gruppen, die ausschließlich aus Dreijährigen bestehen, bleibt der Betreuungsschlüssel mit 1:8, bei einer maximalen Gruppengröße von 15 Kindern, viel zu hoch“, begründet er seine Kritik. Eine Kritik, die von Pädagoginnen geteilt wird (die VN berichteten). Durch das neue Gesetz bleibe keine Zeit mehr für Bildungsarbeit mit Kindern, speziell bei Dreijährigen. „Die Pädagoginnen stehen vor einer kaum zu bewältigenden Aufgabe“, fährt Bechtold fort. „Unsere Anregungen und der Wunsch, aktiv Lösungen mitzugestalten, blieben bisher ohne Gehör.“

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.

Bechtold schlägt vor, dass Zivildiener und Absolventinnen und Absolventen des freiwilligen sozialen Jahres verstärkt in Kindergärten eingesetzt werden sollen, um das Personal bei administrativen Tätigkeiten und in der Betreuung zu unterstützen. „Die angespannte Situation in den Kindergärten erfordert eine umgehende und gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten, um die bestmöglichen Bedingungen für die frühkindliche Bildung und Betreuung sicherzustellen“, betont Bechtold. „Es wird Zeit, dass das Personal endlich gehört wird!“