Land gab 30 Millionen für Sozialhilfe aus

Politik / 04.03.2024 • 17:00 Uhr
<p class="caption">Beim Familienzuschuss gibt’s nun eine Übergangsfrist.<span class="marker"> Foto: DPA</span></p>
Die Zahl der Bezieherinnen in Vorarlberg bleibt konstant. DPA

Die Zahl der Haushalte mit Sozialhilfebezug ist im Vorjahr gesunken, die Ausgaben sind gestiegen.

Bregenz Die Zahl der Sozialhilfebezieher steigt nicht, die Höhe der Ausgaben hingegen schon. So lässt sich die aktuelle Statistik zur Vorarlberger Sozialhilfe zusammenfassen. Eine Anfragebeantwortung von Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker und Wohnbaulandesrat Marco Tittler an die FPÖ zeigt: Rund 30 Millionen Euro hat die Landesregierung im Vorjahr an 4613 Haushalte ausbezahlt – inklusive Krankenversicherung, Sachleistungen und andere Hilfen. Vor einem Jahr sind es noch 25 Millionen an 4750 Haushalte gewesen. Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker führt das auf die gestiegenen Leistungen zurück. “Die Sätze sind erhöht worden – schließlich spüren auch Sozialhilfebezieherinnen die Teuerung.”

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Wiesflecker zeigt sich über die Entwicklung insgesamt erfreut: “Im Jahr 2017 haben insgesamt 13.600 Personen im Land Sozialhilfe erhalten. Im Jahr 2022 waren es noch knapp 9000. Die Zahlen zuletzt sind recht stabil.” Eine kleine Veränderung sticht ins Auge. Im Jahr 2022 haben insgesamt 18 Familien Sozialhilfe in Höhe von mindestens 2000 Euro erhalten. Im Vorjahr sind es 74 Familien gewesen. Das liegt vor allem an syrischen Familien, die nachgezogen sind. Denn deren Zahl in dieser Kategorie ist von zehn auf 52 gestiegen. Wiesflecker betont: “Das sind Familienzusammenführungen. Man sollte Interesse daran haben, dass die Familien zusammenleben können.”

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Die Zahl der Konventionsflüchtlinge in der Sozialhilfe hat sich kaum verändert. Im Jahr 2022 waren es 3204 Menschen, im Vorjahr 3248. Wiesflecker betont: “Wenn man möchte, dass weniger Konventionsflüchtlinge in der Sozialhilfe landen, dann muss man Asylwerber arbeiten lassen. Wenn sie das nicht dürfen und den Status erhalten, landen sie sonst automatisch im Vollbezug der Sozialhilfe.”

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Die Zahl der Wohnbeihilfebezieherinnen ist im Vorjahr etwas gestiegen. Im Jahr 2022 haben 7179 Haushalte im Land Wohnbeihilfe bekommen – im Vorjahr waren es 7401. 5343 davon mit österreichischer Staatsbürgerschaft, also fast drei Viertel. Unter den Sozialhilfebeziehern macht der Österreicheranteil hingegen 40 Prozent aus. 20 Prozent der Empfänger stammen aus Syrien, 7,6 Prozent aus Russland und 5,4 Prozent aus der Türkei. FPÖ-Chef Christof Bitschi ist deshalb überzeugt “Rund 49 Prozent der gesamten Zahlungen gingen direkt an Asylberechtigte. Somit ist 2023 in Vorarlberg mehr Geld aus der Sozialhilfe an Asylanten als an österreichische Staatsbürger geflossen.” Die Sozialhilfe dürfe kein Magnet für Zuwanderung sein, fordert Bitschi.

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