Hinter den Kulissen: Message Control der Volkspartei

Politik / 12.10.2024 • 08:30 Uhr
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Wallner rief ein Duell gegen Bitschi aus. VN/Steurer

Am Wahlsonntag darf sich in der ÖVP niemand öffentlich zu Wort melden, bevor der Landeshauptmann gesprochen hat. Zwei Ausnahmen gibt es allerdings.

Die Nervosität in der ÖVP nimmt vor der Landtagswahl zu. Die Partei hat – zunächst aus Wahltaktik – ein Duell um den ersten Platz ausgerufen. Nun scheint sie tatsächlich zu zittern. Deshalb versucht sich die Landespartei jetzt in Message Control à la Sebastian-Kurz. Bis in den späten Nachmittag/frühen Abend hinein darf niemand öffentlich etwas zur Wahl sagen – auch nicht zu Inhalten.

Landesgeschäftsführer Dietmar Wetz (57) zog am Donnerstag die Reißleine für den Wahlsonntag. Alle vormaligen Zusagen zu Mediengesprächen sind vorerst abgesagt. Landeshauptmann Markus Wallner (57) will spontan entscheiden, wann er sich äußert. Erst danach dürfen auch Abgeordnete und Spitzenfunktionäre der ÖVP etwas sagen. Nur für zwei Personen gilt die Sperre nicht: erstens für Dietmar Wetz selbst. Er wird sich vor Bekanntgabe der ersten Hochrechnung um kurz vor 14 Uhr im Wahlstudio von VN, VOL.at und LändleTV äußern. Roland Frühstück (66) soll den Landeshauptmann in der Runde der Parteiobleute im Wahlstudio vertreten, sollte Wallner kurzfristig absagen. Über die Perspektiven und Zukunft der Landes-ÖVP und über die politischen Schwerpunkte der kommenden fünf Jahre wird Frühstück aber höchstens noch als Beobachter etwas sagen können. Für ihn endet nach dieser Wahl eine Ära. Er wird nicht mehr im Landtag vertreten sein und sich der Stadtpolitik in Bregenz widmen.

Die erste Hochrechnung kommt um 14.30 Uhr. Das offizielle, vorläufige Endergebnis wird nicht vor 18 Uhr erwartet.