Wie es mit Heliskiing am Arlberg weitergeht

Politik / 24.10.2024 • 16:45 Uhr
Wie es mit Heliskiing am Arlberg weitergeht
Der Traum vieler Skifahrerinnen und Skifahrer: Die ersten Spuren in den Schnee ziehen. VN

Nach 2,5 Jahren muss Heliskiing in Lech wieder beantragt werden. Jetzt ist der Betreiber am Zug – und dieser hat sich entschieden.

Schwarzach Der Traum vieler Skifahrerinnen und Skifahrer: Einmal seine Spuren in unberührtem Schnee hinterlassen. Um wirklich in der Natur zu landen, gönnen sich manche dafür sogar einen Helikopterflug. In Österreich ist das eigentlich nicht mehr möglich – bis auf zwei Ausnahmen: Auf den Mehlsack (2652) und auf das Schneetäli (2450) kann man noch über einen Helikopter absteigen. Die Belohnung winkt sofort: Eine einstündige, wunderschöne Abfahrt nach Zug am Arlberg. Die Bewilligung für Heliskiing ist ausgelaufen. Geht es nach dem Anbieter “Wucher” soll sie erneuert werden. Der grüne Noch-Umweltlandesrat Daniel Zadra warnt davor. Zuständig ist Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP).

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.

Heliskiing hat zuletzt Anfang 2022 für Aufregung gesorgt. Damals beantragte “Wucher” eine neue Genehmigung. Nach langer Diskussion erhielt der Betreiber diese auch – allerdings unter anderen Voraussetzungen als zuvor. Landeshauptmann Wallner erteilte die Genehmigung nur noch für 2,5 statt 5 Jahre. Außerdem gab Landesrat Zadra eine Studie über die Einflüsse auf bestimmte Tiere in Auftrag, jetzt liegt das Ergebnis vor (die VN berichteten). Und: Die Tourismusverantwortlichen in Lech sollen ein Konzept erstellen, wie Heliskiing mit Nachhaltigkeit im Tourismus vereinbar ist. Zadra erinnert sich zudem: “Damals wurde vereinbart, dass die Bewilligung ein letztes Mal ausgestellt wird.”

Hier geht es zur Studie

Jetzt könnte die Diskussion wieder aufflammen. Die Firma “Wucher” kündigt auf VN-Anfrage an, erneut um eine Bewilligung anzusuchen. Man habe noch die Studie des Landes abgewartet. Für Zadra steht fest, wie sein Noch-Regierungspartner mit dem Ansuchen umgehen soll: “An der Grundvoraussetzung hat sich nichts geändert. Ich habe kein Verständnis dafür, wenn der Landeshauptmann wieder einen Kniefall machen würde. Die nächste Landesregierung muss Farbe bekennen.” Einerseits sei klar, dass Heliskiing den Tieren und der Umwelt schade. Aber es gehe auch darum, dass es einfach nicht gut aussehe, wenn Vorarlberg das Hobby von einigen wenigen gut betuchten Menschen unterstütze. “Auf diese Berge kommt man auch zu Fuß. Wir sind nicht in Alaska oder Kanada. Bei uns braucht es den Helikopter gar nicht.” Auch aus touristischer Sicht sei Heliskiing nicht notwendig. “Lech ist ein pulsierender Tourismusort und nicht von ein paar Flügen abhängig. Das vorgeschobene wirtschaftliche Interesse ist an den Haaren herbeigezogen.” Der zuständige Landeshauptmann Wallner ließ eine VN-Anfrage zum Thema unbeantwortet.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.

Auch in Lech ist das Thema weiterhin präsent. Tourismus-Chef Hermann Fercher erklärte den VN, dass man nach wie vor am geforderten Konzept des Landes arbeite: “Wir machen das gemeinsam mit der Gemeinde und mit Wucher. Das Konzept ist noch nicht fertig. Aber wir sind dran.”

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.