Roland Frühstück will im Wahlkampf in Bregenz “ü”-berzeugen

Politik / 04.12.2024 • 16:01 Uhr
Pressegespräch Roland Frühstück
Das “Ü” wurde bewusst wie ein Smiley dargestellt. VN/Grundner

Frühstück wirbt für das Amt des Bregenzer Bürgermeisters im Frühjahr 2025. Er äußert sich zur aktuellen Bahnhofssituation und erklärt, warum das „Ü“ eine zentrale Rolle in seinem Wahlkampf spielt.

Von Katja Grundner

Bregenz Kommenden März finden die Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Bregenz statt. Einer der Anwärter für das Bürgermeisteramt ist Roland Frühstück. Er will nach einer Periode Michael Ritsch (SPÖ) die Landeshauptstadt für die ÖVP zurückerobern. Sein Motto „Kein Morgen ohne Frühstück“ wird von einem „Ü“-Logo begleitet. Letzteres hat mehrere Gründe: Das „Ü“ steckt zweimal in seinem Namen, genauso wie in seiner Leitparole „Für Bregenz“ und in dem Wort „überzeugend“. „Ich möchte die Leute überzeugen“, sagt er. Außerdem wird das „Ü“ als Smiley dargestellt. „Die Politik darf auch Humor beinhalten“, führt der ehemalige Lehrer und bisherige ÖVP-Klubobmann im Landtag beim Pressegespräch am Mittwoch aus.  

Erfahrung und großes Netzwerk

„Ich werde mit 72 Persönlichkeiten versuchen, Bregenzer Bürgermeister zu werden und Bregenz weiterzubringen“, sagt Frühstück, der sich als christlich-sozial denkend beschreibt. Viele Kandidatinnen und Kandidaten für den Stadtrat stehen bereits fest, Ende des Jahres soll die Parteiliste vollständig sein. Frühstück spricht begeistert von einer bunten Mischung: Männer und Frauen, jung und erfahren, verschiedene Berufsgruppen und aus allen Stadtteilen. „Ich glaube, dass ich viel politische Erfahrung und ein riesiges Netzwerk habe, woraus ich viel Wissen ziehen kann“, sagt der ehemalige Bregenzer Stadtrat.

Pressegespräch Roland Frühstück
Frühstück stellt sein Programm vor, unterstützt von vier kandidierenden Gemeindevertreter:innen im Hintergrund. VN/Grundner

“Miesester” Bahnhof Österreichs

Hauptthemen für Frühstück sind eine gute Kinderbetreuung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, leistbares Wohnen, eine neue und moderne Bibliothek im Weiherviertel und die Bahnhofsituation. „Ich glaube, es gibt in ganz Österreich keinen mieseren Bahnhof als den Bregenzer”, äußert er. “In der Übergangsphase, bis der neue Hauptbahnhof realisiert sein wird, darf es keine derart peinliche Situation geben, wie es jetzt der Fall ist. Es darf nicht sein, dass bei defekten Rolltreppen nicht genügend Hilfspersonal da ist für Menschen, die schwere Lasten tragen müssen oder nicht so gut gehen können. Dafür trägt die ÖBB Verantwortung und dafür müssen sich die Stadt und der Bürgermeister einsetzen.“ Für die Zukunft des Hauptbahnhofes sieht Frühstück die Unterflurlösung als einzig richtige Option. Ziel wäre es, das entstehende Bahnhofsviertel mit einer Fuß- und Radpassage zwischen See und Stadt zu verbinden.

Pressegespräch Roland Frühstück
Das Thema Wohnen ist Frühstück ein Anliegen. VN/Grundner

Leere Pflegebetten, aber keine leeren Versprechungen

Frühstück meint, dass auch die Spielplätze in anderen Gemeinden um einiges attraktiver und nutzungsfreundlicher sind als in Bregenz, weshalb ihm auch das ein Anliegen wäre. Genauso wie die Seestadt, wo eine Szene für junge Menschen gefördert werden soll. Frühstück, selbst Großvater, betont auch das Thema „In Würde alt werden“. „Wir haben leere Pflegebetten, weil wir sie in dieser Stadt nicht bespielen können. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass das nicht passiert“, erklärt der Handballbegeisterte. Hierbei sprach er offen aus, dass dazu noch keine Lösung vorliegt. Grundsätzlich sei es ihm ein Anliegen, sich auf das Wissen und die Kompetenz erfahrener Fachleute zu stützen, um schlussendlich fundierte Entscheidungen treffen zu können. „Ich will nur versprechen, was machbar ist“, erklärt er.