Hinter den Kulissen: Mario Leiter auf haariger Mission

Politik / 25.01.2025 • 11:00 Uhr
Hinter den Kulissen: Mario Leiter auf haariger Mission
Haare schneiden lassen und Wirtschaft ankurbeln, lautet das Motto von Leiter.

SPÖ-Chef will 2025 Kunde aller Bludenzer Frisörgeschäfte sein. Ob er als Bürgermeister kandidiert, ist noch nicht fixiert.

HaariGES Programm An den Haaren herbeigezogen mutet einer der jüngsten Social-Media-Posts von SPÖ-Landesparteichef Mario Leiter (59) an. Als selbsternannter Hairy-Influencer berichtet er, wie er als Alt-Stadtrat die Bludenzer Wirtschaft ankurbeln will. Aber nicht etwa mit einem haargenauen Plan – sondern vielmehr mit einer haarigen Mission. So will er in diesem Jahr möglichst viele Bludenzer Frisörgeschäfte und Barbershops besuchen. Bei über 20 Geschäften eine haarige Mission. Geht man über Kamm und Schere, heißt dass hochgerechnet, gut jede zweite Woche ein neuer Haarschnitt. Nicht aus Eitelkeit, sondern rein für die Wirtschaft, versteht sich. Schließlich will man dem Onlinehandel nicht einfach das Feld überlassen. Während für Leiter ein Frisörbesuch oder das Einkaufen in Bludenz offensichtlich wirtschaftlich ein Mega-Akt ist, lassen andere kaum ein gutes Haar an dieser Inszenierung und kritisieren sie als billigen Populismus. Der übrigens noch weiter geht. Denn im Post zeigt sich Leiter als städtischer Wohltäter, der frisch geschnitten, geföhnt und gebürstet in diesem Jahr sonst auch noch in Bludenz einkaufen will. Und jeder der Lust hat, darf ihn dabei sogar begleiten. Bis es soweit ist, dauert es allerdings noch ein wenig. Und ob der oberste Sozialdemokrat im Land sich nun auch wieder als Kandidat für das Bürgermeisteramt in Bludenz präsentieren wird, bleibt zumindest am Wochenende noch fraglich. Innerhalb der SPÖ ist indes längst kein Geheimnis mehr: sollte Mario Leiter tatsächlich bei einer möglichen Kandidatur wieder gegen Bürgermeister Simon Tschann (32, VP) verlieren, dürften auch seine Tage als SPÖ-Landeschef gezählt sein.