Strafgebühr? Streit um Ticketkauf im Bus

Antrag gegen Aufpreis vertagt: SPÖ sieht ärmere Menschen im Hintertreffen. ÖVP widerspricht.
Bregenz Bei der SPÖ ist der Ärger groß. Stein des Anstoßes ist einmal mehr der Aufpreis von 50 Cent für den Ticket-Kauf im Bus, der seit diesem Jahr gilt. Wer es vorher online kauft, kommt billiger davon, die VN berichteten. Die SPÖ spricht von einer „Strafgebühr.“ Sie sieht vor allem ärmere Menschen betroffen und fordert die Abschaffung. Auf der Tagesordnung des volkswirtschaftlichen Ausschusses im Landtag am Mittwoch stand ein entsprechender Antrag der Sozialdemokraten. Die Partei kritisiert, dass er mit den Stimmen der Regierungskoalition vertagt wurde. „Mit dieser Entscheidung verhindern ÖVP und FPÖ eine Diskussion im Landtag“, ist Klubobmann Mario Leiter überzeugt.
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Die ÖVP widerspricht der Kritik am Aufpreis. Bedürftige, etwa Bezieherinnen und Bezieher von Sozialhilfe oder einer Ausgleichszulage, könnten sich bereits bei den Bezirkshauptmannschaften eine „Faircard“ besorgen, erläutert der Abgeordnete Clemens Ender. Dafür könne bei einem VVV-Büro wahlweise eine Jahreskarte oder eine Monatskarte um 19 Euro pro Monat gekauft werden. Insgesamt 25.000 solche Karten würden pro Jahr verkauft. Zudem verweist Ender auf einen Austausch zwischen VVV und Sozialinstitutionen zum Thema. „Wir wollen diesen Gesprächen nicht vorgreifen und haben den Antrag der SPÖ deshalb gemeinsam mit der FPÖ vertagt.“