So viel günstiger könnte die Volksschule Forach Dornbirn am neuen Standort werden

Seit Jahren streitet man in Dornbirn um den Bau der neuen Volksschule. Am Donnerstag eröffneten sich neue Möglichkeiten.
Dornbirn Mit einem neuen Bürgermeister kommt auch frischen Wind in manche Dinge. Dies war zumindest die Hoffnung mancher Anrainer im Forach, die unglücklich mit dem geplanten Standort der VS Forach waren. Das Forachwäldchen ist zu eng, zu teuer, zu komplex zwischen zwei Bachläufen, zu gefährlich. Vor dem Verwaltungsgericht verloren die Anrainer jedoch im Mai, die Stadt hätte damit einen gültigen Baubescheid. Von Baggern fehlte danach dennoch jede Spur im Waldstück. Tatsächlich zeichneten sich Veränderungen im Sinne der Anrainer ab.

Am Donnerstagabend beschloss die Stadtvertretung den Kauf des Nachbargrundstückes in der Bartle-Zumtobel-Straße. Auf dem 7400 Quadratmeter großen Grund soll vor allem ein Pflegeheim entstehen – es aber auch “neue Perspektiven” für das Projekt Volksschule eröffnen, lässt Bürgermeister Markus Fäßler durchblicken. 7,55 Millionen Euro, also rund 1020 Euro pro Quadratmeter, lässt sich die Stadt dies kosten.
Platz für Heim und Schule
Gegenüber den VN betont Hochbaustadtrat Christoph Waibel, dass man natürlich bereits vor Jahren mit den Grundstückseigentümern verhandelte. Damals kam man jedoch zu keinem Abschluss, die finanziellen Erwartungen lagen zu weit auseinander. Nun kam man wieder ins Gespräch und zu einem Ergebnis. “Auf den über 7000 Quadratmetern gehen sich sowohl ein Pflegeheim als auch die Volksschule aus”, bestätigt Waibel die Hoffnungen der Anrainer. “Das hätte auch einen gewissen Charme.” Gewidmet ist die Fläche bereits als “Vorbehaltsfläche Volksschule – Baufläche Wohngebiet”.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.
Tatsächlich ist die bisher geplante Schule um geplante 30 Millionen Euro nicht nur der Opposition aus Grünen und Neos zu teuer, sondern auch großen Teilen der Stadtregierung, darunter Waibel. Er war daher sehr bemüht, den Preis zu drücken. Ein Grundstückstausch im Umfeld des Wäldchens war auch schon im Gespräch, wurde jedoch von der damaligen Stadtregierung als Negativgeschäft bewertet, da man ein Grundstück bei der Messe Dornbirn als Tauschobjekt hätte abgeben müssen.


Um ein Drittel günstiger
Die Abteilung Hochbau habe dies in den vergangenen Wochen geprüft. Bis Anfang Herbst werde man der Stadt die Pläne vorlegen können. Und: Aus einem Projekt um 30 Millionen werde eines um voraussichtlich 20 Millionen Euro. Die Schule werde dennoch alle Anforderungen erfüllen können. Doch um Zeit und Geld zu sparen, wird das Hochbauamt statt auf einen Architektenwettbewerb auf die eigenen Erfahrungen bauen und das neue Schulgebäude an der Ausweichschule Fischbach orientieren, in dem die Schüler der bereits gegründeten VS Forach seit drei Jahren unterrichtet werden.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.
Daran wird sich so schnell auch nichts ändern. “Ein Baubeginn ist in zwei bis drei Jahren realistisch”, erklärt Waibel – sofern der politische Wille für das neue Projekt gegeben ist. Bis dahin seien die Schülerinnen und Schüler gut aufgehoben. “Die Ausweichschule ist immer noch die modernste Schule Vorarlbergs”, betont Waibel, dass der aktuelle Schulstandort alles andere als ein Notquartier sei.