
Regionalliga-Sensation: Röthis erzwingt Last-Minute-Unentschieden gegen Favorit Hohenems!
Spannung bis zur letzten Sekunde: Röthis sichert sich durch einen Elfmeter von Arbnor Rexhaj in der 95. Minute ein 2:2 gegen Favorit VfB Hohenems.
Röthis Das erste Vorarlberger Regionalliga-Derby des neuen Jahres endete mit einem dramatischen 2:2-Unentschieden zwischen Röthis und dem favorisierten Hohenems. Dabei sahen die Gäste lange wie die sicheren Sieger aus, ehe Röthis-Torgarant Arbnor Rexhaj mit einem eiskalt verwandelten Elfmeter in der 95. Minute den umjubelten Ausgleich erzielte. Für Rexhaj war es bereits der elfte Saisontreffer.

Schon vor dem Anpfiff gab es eine Überraschung: Beide Teams mussten auf zahlreiche Stammkräfte verzichten. Bei Röthis fehlten die Innenverteidiger Mario Bolter und David Franz, zudem saßen Fabio Scheichl und Rexhaj zunächst auf der Bank. Auch Hohenems musste mit Kapitän Tim Wolfgang, Liam Tripp und Finn Marold auf wichtige Akteure verzichten.

Trotz dieser Umstände legte Röthis furios los und ging bereits in der 13. Minute durch ein kurioses Tor von Linus Berthold in Führung – seine Ecke segelte an Freund und Feind vorbei direkt ins Netz. Die Hausherren hätten noch vor der Pause nachlegen können, doch Livio Stückler scheiterte mit seinem starken Schuss in der 43. Minute an der Querlatte.

In der zweiten Halbzeit übernahm Hohenems dann das Kommando. Mert Can Ünal köpfte in der 47. Minute zum 1:1 ein, Pierre Nagler drehte die Partie in der 68. Minute mit einem sehenswerten direkten Freistoß. Doch anstatt das Spiel frühzeitig zu entscheiden, ließ der Favorit in der Schlussphase einige Hochkaräter liegen: Philipp Gassner, Ünal und Nagler vergaben beste Chancen. Das sollte sich rächen: Ein Elferfoul in der Nachspielzeit und Rexhaj ließ sich die Gelegenheit vom Punkt nicht entgehen.
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Nach dem Abpfiff gab es geteilte Meinungen: Während Hohenems Trainer Werner Grabherr von „zwei verlorenen Punkten“ sprach, zeigte sich Röthis-Coach Ali Özkan stolz auf die taktisch disziplinierte Leistung seiner Mannschaft.

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Lauterach bejubelt ersten Saison-Heimsieg
Lauterachs Trainer Daniel Sereinig war nach dem doch überraschend klaren 2:0-Heimerfolg gegen den Tabellendritten SVG Reichenau überglücklich. „Ein mehr als verdienter Sieg“, betonte er im Gespräch. „Wir waren spielerisch klar überlegen und hatten deutlich mehr Torchancen.“ Mit dem zweiten Sieg in Folge hat Lauterach im Abstiegskampf ein deutliches Zeichen gesetzt – und zugleich den ersten Regionalliga-Heimsieg in dieser Meisterschaft gefeiert. Zehn Spieltage lag Lauterach am Tabellenende, nun haben Danijel Gasovic und Co. die Rote Laterne abgegeben.

Lange hielt Reichenau, die bis dato beste Auswärtsmannschaft der Liga, dem Druck stand, doch in der 71. Minute war es Nicolai Bösch, der die Gastgeber mit seinem fünften Saisontor auf die Siegerstraße brachte. Nach einem perfekten Zuspiel von Pascal Dietrich verwertete Bösch aus kurzer Distanz zur Führung. In der 86. Minute sorgte dann „Joker“ Haatim Suleiman für die endgültige Entscheidung: Nach einem Traumpass von Bösch blieb er eiskalt und markierte das 2:0.

Reichenau, das zuvor sechs Siege in Folge gefeiert hatte und in acht Auswärtsspielen ungeschlagen geblieben war (sieben Siege, ein Remis), musste erstmals in dieser Saison eine Niederlage hinnehmen. Nach dem Schlusspfiff feierten 350 begeisterte Zuschauer bei winterlichen Temperaturen ihre Mannschaft. Torhüter Lukas Kusche blieb zum zweiten Mal in dieser Saison ohne Gegentor – ein weiterer Beweis für die ansteigende Form der Lauteracher.

Dreierpack von Herbaly bei Dornbirner Kantersieg
Der FC Dornbirn startete mit einem eindrucksvollen 5:0-Erfolg gegen den Zwölften FC Kufstein in die Frühjahrssaison der Westliga und unterstrich seine Ambitionen, bestes Vorarlberger Amateurteam der Saison zu werden. Mit dem Ergebnis waren die Tiroler noch gut bedient, denn bei besserer Chancenverwertung der Rothosen wäre ein noch höherer Kantersieg möglich gewesen. Trainer Eric Orie zeigte sich nach der geschlossenen Mannschaftsleistung begeistert: „Fünf Tore gegen einen Gegner dieser Leistungsstufe zu erzielen, ist keine Selbstverständlichkeit.“

Die Rothosen dominierten die Partie von Beginn an und ließen trotz der Ausfälle von Noa Mathis (Zerrung) und Valentin Ebner (krank) nichts anbrennen. Einmal mehr war Tamas Herbaly der Erfolgsgarant – mit einem Triplepack erhöhte der Ungar sein Saisontorkonto auf 18 Treffer und zeichnet sich damit für genau die Hälfte aller Dornbirner Tore verantwortlich.

Auch die Neuzugänge überzeugten: Felix Mandl glänzte mit zwei Assists, während der Brasilianer Thiago Bahiense mit dem Treffer zum 3:0 seine Qualität unter Beweis stellte. Ein Eigentor der Gäste besiegelte das deutliche Endergebnis. Besonders stark präsentierte sich zudem Innenverteidiger Nicola Pervan, der die Defensive stabilisierte. Mit dem vierten Heimsieg bleibt Dornbirn auf Rang vier und darf nun sogar auf einen Top-Drei-Platz schielen. Thomas Knobel