Herbaly in Minute 104: Dornbirn gewinnt hitziges Derby gegen Hohenems

Regionalliga / HEUTE • 16:03 Uhr
So intensive Zweikämpfe gab es zuhauf: Philipp Gassner gegen Mario Desnica.STEURER
So intensive Zweikämpfe gab es zuhauf: Philipp Gassner gegen Mario Desnica.STEURER

FCD-Torgarant sorgt für Happy-End, Enttäuschung in Hohenems.

DORNBIRN. In einem hitzigen, umkämpften und bis in die letzte Minute offenen Stadtderby setzte sich der FC Dornbirn mit 1:0 gegen den VfB Hohenems durch. Das entscheidende Tor fiel spektakulär spät – in der 104. Minute, kurz vor Ende der ungewöhnlich langen Nachspielzeit.

Start als Innenverteidiger: Kristijan Makovec.STEURER
Start als Innenverteidiger: Kristijan Makovec.STEURER

Vor 1.000 Zuschauern in der Birkenwiese war es Tamas Herbaly, der sich endgültig zum Derbyheld krönte. Nach idealem Zuspiel des eingewechselten Okan Aydin überhob der Ungar im Liegen Hohenems-Keeper Florian Eres gefühlvoll – ein Treffer wie gemalt zum dramatischen Happy End.

Dornbirns Trainer Heinz Fuchsbichler zeigte sich nach dem Schlusspfiff erleichtert und voller Anerkennung: „Der Stangenschuss von Ems-Joker Noel Gunz – wenn der reingeht, wissen wir natürlich nicht, wie das ausgeht. Das war ein Derby, das war ganz eng von der ersten bis zur letzten Minute. Kompliment an Hohenems, sie haben genauso mitgespielt und extrem viel investiert.“

War Happy: Heinz Fuchsbichler.STEURER
War Happy: Heinz Fuchsbichler.STEURER

Mit dem späten Erfolg unterstreicht Dornbirn seine Ambitionen – und sichert sich vorerst die Vorherrschaft im Ländle-Amateurfußball. „Unterm Strich bin ich extrem glücklich, happy – kein Gegentor kassiert, ein Prestigeerfolg, der extrem wichtig ist für uns und den weiteren Verlauf der Saison“, so Fuchsbichler.

Doch auch die Gäste aus Hohenems hatten ihre Momente – und haderten nach Schlusspfiff nicht nur mit dem Ergebnis, sondern auch mit dem Spielverlauf. Trainer Werner Grabherr meinte nüchtern: „Ein Unentschieden wäre für beide Teams gerecht gewesen. Es ist uns über 60 Minuten nicht gelungen, ein Tor zu schießen, die Chancen waren aber da.“

Entscheidend seien letztlich die Fehler gewesen: „Wir hatten zu viele Ballverluste – einer davon führt dann zum Gegentor. Das ist sehr schade, sehr enttäuschend, weil wir als Mannschaft extrem viel investiert haben. Da kann man keinem einen Vorwurf machen.“

Oktoberfest: Musikalische Umrahmung.STEURER
Oktoberfest: Musikalische Umrahmung.STEURER

Trotz allem blickt Grabherr nach vorne: „Im Moment kippt alles gegen uns, aber das Glück wird zurückkommen, wenn man mit so viel Einsatz, Willen und Qualität investiert.“

Das Derby bot jedenfalls alles, was das Fußballherz höherschlagen lässt: viele Zweikämpfe, Emotionen, Fouls, hitzige Duelle – und sogar eine kuriose Szene, als eine aktivierte Wassersprengelanlage für eine rund 15-minütige Spielunterbrechung sorgte.VN-TK

Den zwei besten Ländleklubs wurde der Takt vorgegeben.STEURER
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Kampf um jeden Zentimeter.STEURER
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Leidenschaft pur: Sasa Stojnic und Angelo Bacic.STEURER
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