Nagler und Kalkan als Erfolgsgaranten in Hohenems und FC Lustenau

Ein Nachbarschaftsduell in der Westliga mit viel Brisanz.
Hohenems Sie tragen Verantwortung, Tore – und oft auch die Hoffnungen ihrer Vereine: Pierre Nagler und Kerim Kalkan. Die beiden Angreifer gehen als große Lebensversicherungen ihrer Teams ins Regionalliga-West-Derby an Allerheiligen. Wenn um 14 Uhr im Stadion Herrenried der Anpfiff ertönt, stehen sich mit dem VfB Hohenems und dem FC Lustenau 1907 zwei Nachbarn gegenüber, bei denen viel auf dem Spiel steht – sportlich wie emotional.

Der VfB Hohenems will seine beeindruckende Heimserie fortsetzen. Zwölf Spiele in Folge ist das Team von Werner Grabherr im Herrenried ungeschlagen, darunter acht Siege. Nagler hat daran großen Anteil: Zehn Tore in zwölf Spielen machen ihn zur gefährlichsten Waffe der Emser Offensive.

Auch wenn der Tabellenneunte als Favorit ins Derby geht, warnt Grabherr vor dem angeschlagenen Gegner: „Der FC Lustenau hat in Dornbirn klar gewonnen, und wir wissen, wie schwer solche Derbys zu spielen sind. Kalkan ist immer für ein Tor gut, und Lustenau wird sich an uns aufrichten wollen.“ Gleichzeitig formuliert er klare Ziele: „Wir wollen aus den letzten drei Spielen vor der Winterpause das Maximum herausholen. Wenn uns das gelingt, bekommen die sechs Unentschieden einen ganz anderen Wert.“

Dass sein Kader zuletzt personell ausgedünnt war, sieht Grabherr realistisch, aber gelassen: „Wir haben einen schlanken Kader, aber ich bin überzeugt, dass wir mit einer starken Mannschaft antreten.“ Entscheidend sei laut Grabherr vor allem eines: „Wir müssen unser Spiel durchziehen. Und wir müssen verhindern, dass sich Lustenau über Spieler wie Kalkan entfalten kann. Wenn uns das gelingt, wird uns das Derby auch Selbstvertrauen für den Rest der Hinrunde geben.“

Das Herrenried steht im Zeichen des Derbys, richtet sich der Blick auch nach Altach. Dort empfangen die Juniors Wals/Grünau – und hoffen nach fünf sieglosen Spielen auf die Rückkehr von Nemanja Krstović als entscheidenden Impulsgeber. Der torgefährliche Angreifer ist nach abgesessener Sperre wieder spielberechtigt und soll die Rheindörfler zum dringend benötigten Heimsieg führen.

Doch die größte Bühne gehört ganz klar dem Herrenried. Zwei Klubs, zwei Torjäger, ein Derby – Hohenems gegen Lustenau ist nicht nur ein Spiel. Es ist ein Statement für den Fußball im Land.VN-TK