Ausstieg vom Investor beim FC Dornbirn noch offen – zwei starke Spieler schon weg

Nach dem Aus von Aydin und Stojnic denkt der Investor über seinen Rückzug nach.
Dornbirn Beim Regionalligist FC Dornbirn ist nach dem letzten Spiel der Herbstsaison keine Ruhe eingekehrt. Mit Okan Aydin (31) und Sasa Stojnic (30) haben zwei starke Spieler den Verein mit sofortiger Wirkung verlassen. Beide gehörten zu jener Gruppe, darunter auch noch zum Beispiel Kristijan Makovec (29), Mario Desnica (31) und Nathanael Kukanda (22), die über einen Schweizer Investor finanziert wurden. Insgesamt sieben Spieler sowie die Wohnungen wurden in der abgelaufenen Hinrunde über diesen Geldgeber abgedeckt. Aydin und Stojnic konnten die Erwartungen nicht ganz erfüllen. Nun steht der Verein vor einer ungewissen Zukunft: Der Investor überlegt ernsthaft, seine Unterstützung einzustellen. Eine endgültige Entscheidung wird in den nächsten ein bis zwei Wochen erwartet.

Die Klubführung mit Obmann Gerhard Ölz und Robert Brzaj will in den kommenden Tagen intensive Gespräche führen – intern und mit dem Investor. Noch ist offen, wie viele der verbliebenen Spieler gehalten werden können, sollten sich die finanziellen Rahmenbedingungen ändern. Klar ist: Alle Zahlungen für den Monat November und schon davor wurden ordnungsgemäß geleistet. Für die Zeit danach gibt es noch keine Zusage. Der mögliche Ausstieg würde einen erneuten personellen, großen Umbruch zur Folge haben. Dornbirn hat aber zehn Eigenbaus im Aufgebot.

Sportlich kann sich die Bilanz der Herbstsaison durchaus sehen lassen. Dornbirn erreichte nach dem Zwangsabstieg einen starken vierten Platz in der 17er-Liga der Regionalliga West. Doch gemessen an der individuellen Qualität der Mannschaft – mit Ex-Bundesligaspielern und Topscorern – hatten sich viele, vor allem der Investor, wohl mehr erwartet. Vor allem die vier Auswärtsniederlagen kosteten wertvolle Punkte im Titelrennen. In einer Liga ohne Absteiger und mit nur einem Aufsteiger wiegt das schwer.

Noch ist nicht absehbar, wie groß die personellen Auswirkungen des eventuellen potenziellen Rückzugs sein werden. Für die sportliche Leitung beginnt jedenfalls eine intensive Planungsphase. Eine kleine positive Nachricht gibt es aber: Nach acht Jahren Pause kehrt der FC Dornbirn im Dezember zum Wolfurter Hallenmasters zurück – und wird als zweifacher Sieger wieder beim Bandenzauber in der Hofsteighalle auflaufen.VN-TK
