Die Highlights zum letzten Schnee

Hannibal-Aufführung im Ötztal, Deep Purple in Ischgl – und das höchste Café im Pitztal.
Reise. (VN-am) Auch wenn die Vorarlberger Wintersportler eigentlich keinen Grund haben, die heimischen Gefilde für das Ski- und Snowboardvergnügen zu verlassen – beim aktuellen Vergleich von „Skigebiete-Test.de“ landeten unsere zwei Aushängeschilder Ski Arlberg (2.) und Silvretta Montafon (7.) in den Top Ten –, gibt es doch einige Schmankerln, die Wintersportbegeisterte auch mal hinter den Arlberg locken können. Gerade zum Ende der Skisaison stehen diverse Events und Veranstaltungen auf dem Programm.
Österreichs höchstes Café
Im Pitztal kann man seit heuer auf dem Hinteren Brunnenkogel im „Café 3440“, dem höchstgelegenen Österreichs, eine gemütliche Pause vom Gletscherskifahren einlegen, und auf der Terrasse die atemberaubende Aussicht auf über 50 „Dreitausender“ ausgiebig genießen (großes Bild). Das Design des Bauwerks ist ebenso außergewöhnlich wie die Lage. Das Vorarlberger Architekturbüro Baumschlager Hutter Partner zeichnete dafür verantwortlich, Architekt Oliver Baldauf orientierte sich an der Formensprache der Gletscherwelt – deshalb erinnert das Gebäude von außen betrachtet an eine Schneewechte, die neue Berg- und Talstationen der Wildspitzbahn sind im gleichen Design gehalten.
„Die Wildspitzbahn ist ein architektonisches Highlight und für mich die schönste Seilbahn Europas“, sieht es Stefan Richter, Marketingleiter der Pitztaler Gletscherbahn, nicht unbescheiden. Das Gebäude mit seiner freischwebenden Terrasse in atemberaubender Höhe ist definitiv etwas ganz Besonderes, das schon so manchen Wintersportler zu einer ungeplanten Verlängerung der Mittagspause verleitet hat.
WLAN, Kaffee und Kuchen
116 Sitzplätze auf zwei Etagen sorgen im Innenbereich mit modernem Lounge-Ambiente unter anderem mit kostenlosem WLAN, mit dem man etwa die neuesten Schnappschüsse verschicken kann, für Entspannung. Daneben steht ein ungewöhnlich großes Angebot an traditioneller Kaffeekultur mitsamt einem reichhaltigen Kuchenbuffet aus der hauseigenen Konditorei des Gletscherrestaurants zur Verfügung – dann fehlt nur noch der „gführige Schnee“ zum krönenden Abschluss, der Varianten-Abfahrt bis ins Tal!
Musikalische Leckerbissen kriegen die Skifans traditionell im Paznauntal serviert. Zum diesjährigen Saison-Opening am 1. Dezember beehrten die Scorpions die mit 13.000 Fans besetzte Ischgler Arena, auch Amy Macdonald oder DJ Antoine waren schon zum Auftakt live im Einsatz – zum Ausklang setzen die Verantwortlichen noch eins drauf: Die Hard-Rock-Legenden von Deep Purple werden auf der Idalp Tausenden Fans einheizen.
Das „Closing“ mit Deep Purple
Das Top-of-the-Mountain-Closing-Concert am 30. April ist alljährlich der Höhepunkt der Ischgler Skisaison, bei dem schon Größen wie Sting, Tina Turner, Elton John oder Peter Gabriel aufgetreten sind. Der Skipass ist dabei gleichzeitig das Konzertticket. Was man bei den ganzen Events und dem berühmten Ischgler Nightlife nicht vergesssen sollte – die Silvretta-Arena bietet auf 238 Pistenkilometern und diversen Varianten-Abfahrten alles, was man für einen perfekten Skitag braucht.
Sölden im Ötztal ist das andere Party-Zentrum in Tirol – auch hier wird zum Saisonende alljährlich ein ganz besonderes Schauspiel geboten. Das ganze Tal ist mit Hunderten Helfern und Komparsen im Einsatz, wenn der legendäre karthagische Feldherr Hannibal beim Gletscher-Schauspiel wieder mit seinen Elefanten über die Alpen zieht.
Ein Jahr Pause sind vorbei
Nach einem Jahr Pause geht das Spektakel am 12. April 2013 wieder über die riesige Naturbühne des Rettenbacher Gletschers. Regisseur Hubert Lepka veranstaltet in der Abenddämmerung ein grandioses Schauspiel, bei dem Pistenbullys als Elefanten fungieren, dazu sind Motocross-Maschinen, Skidoos, Paragleiter, Fallschirmspringer, Helikopter, Flugzeuge und ein ganzer Haufen Top-Skifahrer und Tänzer auf einer riesigen Schnee-Pyramide im Einsatz. Das Schauspiel wird durch Lichteffekte, Musik, Videos und allerlei Pyrotechnik untermalt, sogar der Abgang einer Lawine gehört zur Dramaturgie der Aufführung. Die Anfahrt zum Gletscher-Spektakel auf 3000 Metern ist mit Privatautos oder Shuttle-Bussen von Sölden aus möglich – obwohl die Ötztaler schon ins elfte Jahr der Veranstaltung gehen, sind alljährlich Tausende Fans bei der 67-minütigen Aufführung dabei.
Die Therme Längenfeld
Zusätzlich haben die Wintersportler im Ötztal die einmalige Möglichkeit, direkt nach dem Skifahren die Annehmlichkeiten des Aqua Domes zu nützen. Die Therme in Längenfeld wurde vor acht Jahren eröffnet, und gerade vor dieser Saison einem „Facelifting“ um 20 Millionen Euro unterzogen. Dabei kamen unter anderem ein neuer Hotelbereich mit 54 Doppelzimmern sowie ein 2000 Quadratmeter großer Spa-Bereich, exklusive für die Hotelgäste, zum bestehenden Angebot hinzu.
Gemütlicher Ausklang
Schon in den vergangenen Jahren ließen viele Gäste aus dem Ländle ihren Ötztaler Skitag im warmen Wasser der großen Schalen der Thermen-Außenanlage ausklingen. Nicht von ungefähr hat der Aqua Dome 2012 zum zweiten Mal in Folge den Titel „Austria’s Leading Spa Resort“ bekommen . . .