Von Kapstadt nach Port Elisabeth

Malerische Landschaften und jede Menge Abenteuer an der Küste Südafrikas.
reise. (VN-ber) Immer noch hat Südafrika den Ruf als eines der gefährlichsten Länder der Welt. Gerade in Johannesburg ist für Touristen Vorsicht geboten, aber wer eine Reise in den Süden des Landes wagt, wird in erster Linie von der Gastfreundschaft der Menschen, der atemberaubenden Natur und den kontrastreichen Landschaften fasziniert sein. Zu den beliebtesten touristischen Strecken in Südafrika zählt die Route von Kapstadt nach Port Elisabeth. Zwischen Mossel Bay und dem Tsitsikamma-Nationalpark befindet sich die berühmte Garden Route und zwischen Juli und November können überall entlang der Küste Wale beobachtet werden. Außerdem ist Kapstadt zweifellos die schönste, romantischste und am meisten besuchte Stadt Südafrikas. Nur wenige Städte rund um den Globus dürfen sich einer so wunderbaren Lage rühmen wie das auf dem Grat der gebirgigen, in den Atlantik hineinreichenden Kap-Halbinsel gelegene Kapstadt. Der oft in Wolken gehüllte Tafelberg ragt machtvoll über dem Zentrum empor und wer die Reize dieses faszinierenden Landes auskosten möchte, sollte viel Zeit im Freien verbringen. Windsurfer aus aller Welt steuern die Tafelbucht an, zahlreiche Wanderwege rund um die Stadt laden zu Ausflügen ein, aber auch die Innenstadt mit dem französischen Einfluss spiegelt das bunte Völkergemisch Kapstadts wider.
Weiter entlang der Wale Coast
Von Kapstadt geht es über eine kurvenreiche Straße weiter nach Hermanus, das als Walstadt schlechthin gilt. Wer nicht gerade zur Walsaison hier ist kann an der Küste vor Gansbaai aber auch noch andere, erheblich gefährlichere Meeresbewohner hautnah erleben: die weißen Haie. Mit einem Schiff geht’s aufs Wasser, nicht selten wird man dabei von Delfinen begleitet oder entdeckt den einen oder anderen Wal. Nur Mutige trauen sich mit Neoprenanzug, Taucherbrille und Schnorchel in den Käfig, der vor dem Boot zu Wasser gelassen wird, um den Haien richtig nahezukommen, denn die riesigen aber eigentlich friedlichen Tiere können schon mal mit aller Wucht gegen den Käfig schwimmen.
Weiter geht es dann, am besten mit dem Auto oder auch mit dem „Baz Bus“, der besonders bei Rucksacktouristen sehr beliebt ist, Richtung Cape Agulhas, dem südlichsten Ende Afrikas, an dem Indischer und Atlantischer Ozean aufeinandertreffen.
Von hier aus gibt es zwei Möglichkeiten der Weiterfahrt – entweder abenteuerlich-staubig oder bequem. Wer sich für die staubige Variante Richtung De-Hoop-Nationalpark entscheidet, wird deutlich länger fahren, jedoch mit faszinierenden Landschaften und scheinbar unendlichen Weiten belohnt werden. Kleine Schotterwege, die ohne Navigationssystem kaum zu finden sind, und immer wieder die Unsicherheit, ob man hier denn wirklich richtig ist. Um jede Kurve sieht es anders aus. Die landschaftliche Vielfalt ist enorm und plötzlich schreckt neben der Straße eine riesige Schafherde auf und rennt davon oder man bestaunt die für Europäer eher ungewöhnlichen Strauße und Primaten am Wegesrand.
Plettenberg Bay
Entlang der Küste und der Garden Route geht es weiter nach Plettenberg Bay. Der kleine Ort lädt ein, um ein paar Tage zu verweilen und die Natur zu genießen. Wer nicht zur Hauptsaison, sondern im September oder Oktober reist, wenn gerade der Frühling beginnt, wird mit einsamen weißen Sandstränden und leeren Wanderwegen belohnt werden. Einer der schönsten, kurzen Wanderwege der Garden Route befindet sich in Plettenberg Bay rund um die herrliche Robberg Peninsula. Wer etwas mehr Zeit hat, sollte aber auf jeden Fall einige Tage im Tsitsikamma-Nationalpark einplanen. Egal ob Reiten, Kajaken, Tubing, Surfen, eine Tour durch die Townships, ein Ausflug mit dem Fahrrad oder Wandern – am Stormsriver gibt es definitiv für jeden Outdoorfan das richtige Angebot. Wer in einem der wenigen Häuser direkt im Nationalpark wohnt, kann, wenn er Glück hat, direkt vom Bett aus Delfine und Wale beobachten.
Von hier ist es nicht mehr weit bis Port Elisabeth. Nach den Erlebnissen der letzten Wochen hat die Stadt nicht wirklich etwas zu bieten, aber von hier aus geht es wieder zurück oder doch weiter nach Johannisburg, den Krüger Nationalpark oder an die Wild Coast.